Egweil
Verkehrsthemen stehen im Mittelpunkt

Sitzung des Gemeinderats in Egweil - Wiesenweg wird vorerst nicht umgestaltet

16.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:13 Uhr
Der Bereich am Wiesenweg zur Kläranlage soll umgestaltet werden, aber das Wasserwirtschaftsamt sieht Probleme durch den Kanalüberlauf. −Foto: Gabler

Egweil (hpg) Messanlagen, der Nahverkehrsplan, Schilder und Geschwindigkeitsbegrenzungen: Verkehrsthemen haben bei der Sitzung im Egweiler Gemeinderat eine große Rolle gespielt.

Außerdem wurde der Haushalt vorgestellt.

Dass die Geschwindigkeitsbegrenzung in der Eichstätter Straße auf den Weg gebracht wurde, gehe letztlich auf eine Bürgerinitiative zurück, informierte Bürgermeister Johannes Schneider. Die Beschränkung auf 30 Kilometer pro Stunde ist aber noch nicht die Lösung - weder für die Anwohner noch für die Gemeinde.

Bei mehreren Messungen sind zwei Drittel der Autofahrer zwar noch unter 40 km/h, das restliche Drittel aber darüber gemessen worden. Um solche speziellen Straßen besser kontrollieren zu können, soll eine zweite Messanlage gekauft werden. Eine ist in der Gemeinde bereits im Einsatz. Für Schneider könnte ein solcher optischer Reiz die Aufmerksamkeit der Autofahrer erhöhen. Durch wechselnde Standorte könnte auch die Vielfalt verbessert werden. Die Nachbarortschaften Nassenfels und Adelschlag denken auch über eine Anschaffung eines solchen Gerätes nach. Damit könnte ein Sonderpreis von insgesamt 3000 Euro erreicht werden. Mit acht Ja-Stimmen wird eine weitere Anlage angeschafft.

Ein allgemeiner Vorschlag von Bürgermeister Schneider im Landratsamt in Eichstätt für den Einsatz von mobilen Randsteinen für eine Verkehrsberuhigung lehnt man dort für Kreisstraßen kategorisch ab.

Für eine Fortschreibung des Nahverkehrsplanes im Landkreis Eichstätt gibt es klare Vorschläge für eine Verbesserung der Mobilität in der Gemeinde. Aktuell verfügt Egweil über fünf Haltestellen. "Während der Woche - von Montag bis Freitag - ist die Gemeinde gut abgedeckt. Aber außerhalb der Schulzeiten und an den Wochenenden schaut es sehr trüb aus", stellte Schneider fest. Die Gemeinde legt deshalb einen Punkteplan an möglichen Verbesserungsmaßnahmen auf. Das wären eine Optimierung der Fahrplananpassung durch eine bessere Anbindung an Neuburg, eine Prüfung über eine mögliche Mitfahrt von Berufspendlern, eine Zubringermöglichkeit für die Bahnhöfe, einen eventuellen Einsatz von Kleinbussen besonders außerhalb der Schulzeiten und an Wochenenden und eine Anbindung an das INVG Netz. Für Schneider sind auch Kleinigkeiten in der Verbesserung ein wichtiger Fortschritt. Die Räte schlossen sich einstimmig an.

Für eine Objektplanung "Umgestaltung Wiesenweg" lag eine Kostenaufstellung für die Planung vor. Abzüglich eines Zuschusses verbleiben für die Gemeinde rund 5700 Euro. Manfred Engel warnte vor einer voreiligen Planung. Er sagte, dass das Wasserwirtschaftsamt in Ingolstadt die Örtlichkeit beim Überlauf des Kanals äußerst problematisch sehe. Die Räte beschlossen einstimmig, den vorliegenden Plan erst einmal an das Amt für ländliche Entwicklung zurück zu geben und Ergebnisse mit dem Wasserwirtschaftsamt abzuwarten.

Der Vorsitzende des Motorfliegerclubs beklagte, dass des Öfteren Verkehrsschilder an der Landebahn an- oder umgefahren werden, ohne, dass jemand den Club informiert. Die Schilder dienten der Sicherheit aller Personen am Flugplatz. Er bat künftig um eine Meldung und Reparatur der Schilder.

Die vier Grundstückseigentümer für das mögliche Baugebiet am Anger stellten einen Antrag zur Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans. Teile des Baugebietes liegen in der Einflugschneise des Flugplatzes. Der Antrag wird nach einstimmigem Beschluss weitergeleitet.

Eine Bürgerin hat einen Bauantrag für das Aufstellen eines Mobilheimes als Ferienhaus auf ihrem Grundstück gestellt. Das Haus wäre einmalig im Landkreis Eichstätt. Schneider sieht Probleme im Landratsamt, aber der Antrag wurde einstimmig weitergeleitet.

Die aktuelle Beitrags- und Gebührensatzung ist noch bis zum 31. Dezember 2018 gültig und wird ab dem 1. Januar 2019 deutlich steigen, informierte Schneider.Der HaushaltDer Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft, Bernd Fieger, stellte das Zahlenkonstrukt vor und erläuterte Einzelheiten.

Der Gesamthaushalt beträgt 3.656.600 Euro und verteilt sich in 2.168.000 Euro Verwaltungshaushalt und 1.955.700 Euro Vermögenshaushalt. Die Schulverbandsumlage für Eichstätt Schottenau beträgt bei elf Schülern 23.000 Euro. Für die Schule Nassenfels fallen bei 56 Schülern 101.200 Euro an. Für den Kindergarten wurden 280.300 Euro veranschlagt. Davon entfallen allein auf die Betriebskostenförderung 260.000 Euro. Die Kindergartenabrechnung ist mit einem Überschuss eingeplant. Die Rücklagen der Gemeinde belaufen sich auf 1.742.052 Euro. Der Schuldenstand der Gemeinde ist nach wie vor hoch mit 1039 Euro je Einwohner.

hpg