Eichstätt
Umfassende Ideensammlung

Bei der Marktplatzaktion von fairEInt gab es gute Diskussionen und Inspirationen

16.10.2019 | Stand 02.12.2020, 12:50 Uhr
Über großen Zulauf an ihren Ständen freuten sich die Mitwirkenden des Nachhaltigkeitsnetzwerks fairEInt am Marktsamstag. Viele Wünsche und Visionen der Bürgerinnen und Bürger standen am Ende an den Tafeln der Initiative. −Foto: Kusche

Eichstätt (ddk) Ein Samstag ganz im Zeichen bürgerschaftlichen Engagements für die Stadt Eichstätt: Während am Herzogsteg die Vorbereitungen für das Brückenfest in vollem Gange waren (wir berichteten), präsentierten sich die Mitwirkenden des Nachhaltigkeitsnetzwerks fairEInt der Öffentlichkeit.

Bei strahlendem Spätsommerwetter mit vielen Marktbesuchern konnten sich die Vertreter der knapp 20 Eichstätter Nachhaltigkeitsinitiativen an ihren vier Ständen den ganzen Vormittag über eine Vielzahl von interessierten Bürgerinnen und Bürgern freuen und so manche intensive Diskussion über Nachhaltigkeitsprojekte führen.
"Welche Ideen haben Sie für eine nachhaltigere Region Eichstätt? " Mit dieser Frage konfrontierten die fairEInt-Vertreter ihre Standbesucher und luden sie ein, ihre Visionen und Wünsche für eine nachhaltigere Stadt und Region Eichstätt darzulegen. Dabei bewegte die Bürgerinnen und Bürger besonders die Themenfelder Konsum, Mobilität sowie die Belebung und Begrünung der Innenstadt Eichstätts: "Vielen liegt ein durch Cafés und mehr Geschäfte lebendiges und vor allem grünes Eichstätt, besonders auch am Residenzplatz, am Herzen", so fairEInt-Mitwirkende Lea Heeren.

Ein belebter und begrünter Residenzplatz - diesen Wunsch verschriftlichten viele Bürgerinnen und Bürger an den Stelltafeln von fairEInt. Auch im Bereich Mobilität gab es lange Wunschlisten: eine autofreie oder zumindest verkehrsberuhigte Innenstadt wünschen sich viele ebenso wie eine "Mitfahrbank", einen günstigeren oder kostenlosen und häufiger fahrenden Öffentlichen Personennahverkehr. Zur Diskussion kam auch immer wieder das große Thema Müll und Verpackung und der Wunsch nach einem Unverpackt-Laden, der sich durch die Gründung einer Genossenschaft bereits auf gutem Weg befindet. Laut war auch der Wunsch nach Alternativen zu den zahlreichen Einwegbechern, -tüten und -eisbechern in den Cafés und Geschäften: "Es gibt inzwischen viele Alternativen, wie zum Beispiel das Recup-Pfandsystem, doch diese sind noch wenig in Eichstätt verbreitet", betonte auch Johann Bauch von fairEInt.
Viel Arbeit wartet nun für die Mitwirkenden von fairEInt. Denn die unzähligen Zettel mit guten Ideen und Wünschen zu den Themenbereichen Mobilität, Tourismus und Kultur, Konsum, Ressourcen und erneuerbare Energie, Bildung, Gesellschaft und Soziales sowie Artenvielfalt und Naturschutz wanderten gleich nach der Marktaktion geordnet in große Kartons und kommen nun zur intensiven Auswertung in der Gruppe: "Mit unserem Selbstverständnis einer Initiative, die Fundament von Bürgern für Bürger im Bereich des Nachhaltigkeitsengagements sein will, arbeiten wir nun mit Hilfe dieser gesammelten Inspirationen und Ideen am Ausbau einer nachhaltigeren Stadt und Region Eichstätt weiter", so die drei Koordinatorinnen des Netzwerks, Marie Döpke, Ina Limmer und Iris Pachowsky. Über das große Interesse der Eichstätterinnen und Eichstätter an den vier fairEInt-Ständen freuten sich die Mitwirkenden von fairEInt daher auch sehr: "Es war eine intensive Begegnung und ein großartiger Austausch mit nachhaltigkeitsinteressierten Bürgerinnen und Bürgern", betonte Gerhard Rott, fairEInt-Vertreter der Kolpingsfamilie. "Das Thema Nachhaltigkeit genießt momentan bei vielen Menschen erste Priorität, und das ist gut so. "