Denkendorf - Die Gemeinde Denkendorf trauert um Rudolf Götz.
31 Jahre lang, in der Zeit von 1971 bis 2002, wirkte Rudolf "Ruda" Götz im Denkendorfer Gemeinderat, davon von 1984 bis 1990 als Dritter und von 1996 bis 2002 als zweiter Bürgermeister. Für seine Verdienste, auch im Bereich Natur und Kultur sowie sein großes soziales Engagement, erhielt er am 1. Januar 2004 die Bürgermedaille der Gemeinde Denkendorf verliehen. Durch seine Arbeit im Gemeinderat, als Stellvertreter der amtierenden Bürgermeister und im Kreistag erarbeitete sich Rudolf Götz größte Anerkennung auch über die Grenzen der Gemeinde hinaus.
Auch der CSU Ortsverbands Denkendorf trauert um Götz. Bei der Gründungsversammlung vom 4. März 1972 wurde Rudolf Götz als erster Vorsitzender gekürt. Er gehörte nicht nur dem Denkendorfer Gemeinderat an, sondern war für die CSU von 1972 bis 1984 auch im Eichstätter Kreistag. Bekannt war Götz aber auch bei den Jagdgenossen: Von 1964 bis 2015 war er als Jäger und Heger im Genossenschaftsjagdrevier Denkendorf tätig.
Rudolf Götz war zudem im Jahr 1999 Initiator und Gründungsmitglied der Denkendorfer Agenda 21 Gruppe. Ausgehend von der weltweiten Umwelt- und Zukunftskonferenz in Rio de Janeiro 1992 entstand die Idee, die Ausrichtung der Welt mit möglichst vielen Menschen zu gestalten. Diese Vision hat Götz mit anderen Gemeindebürgern in Denkendorf verankert. Für Geschichte und Umwelt organisierte er viele Beiträge. Als Beispiel stellte er 1999 eine Ausstellung zum "Bau der Autobahn (Reichsautobahn) in den Jahren 1936 bis 1940" im Meierhofhaus zusammen und organisierte die Pflanzung von Streuobstwiesen in der Gemeinde Denkendorf.
Götz bewahrte durch seine historische Sammlung und Forschung Teile der Denkendorfer Geschichte. Für die Bewahrung, Rettung und Wiederherstellung der Grenzsteine des Hochstifts Eichstätt und dem Herzogtum Bayern sensibilisierte er die Bürger. Götz ist vielen Denkendorfern aber auch für seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied beim Sozialverband VdK bekannt, aber auch als Mitglied bei der Feuerwehr und dem Kriegerverein als Böllerschütze. Und die Älteren erinnern sich noch daran, als der gebürtige Zandter in früheren Jahren beim VfB als Fußballer auf dem rechten Flügel stürmte.
EK
