Eichstätt
Spenden für Nachbarinnen in Not

Im Rahmen der Eichstätter Frauentage wurde Geld gesammelt - Ziel ist der Neustart in ein geregeltes Leben

11.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:23 Uhr
Für den Sozialfonds "Nachbar in Not" haben Ulrike Laumeyer und Simone Kriegl eine Spende in Höhe von 250 Euro entgegengenommen. Gesammelt worden ist sie bei der Lesung der Autorin Cinzia Tanzella in Maria Emslander-Hauggs Geschäft während der Eichstätter Frauentage. −Foto: Graf

Eichstätt - Auch, wenn der Spendenscheck in einer Höhe von 250 Euro mit langen Armen und ausreichendem Sicherheitsabstand über eine Bank geschoben wurde, so wird das Geld bei den Hilfesuchenden ein anhaltendes Gefühl von Nähe und Solidarität hinterlassen.

Im Rahmen der Frauentage, die der Verein Pro Eichstätt organisiert hat und die sehr erfolgreich waren, hat die Autorin Cinzia Tanzella aus ihrem Erstlingswerk "Weich unter meinen Füßen" gelesen. Die Veranstaltung hat in den Geschäftsräumen von Mema-Keramik in Eichstätt stattgefunden. Nun übergaben die Veranstalterin Maria Emslander-Haugg von Mema-Keramik und die Eichstätt sehr verbundene Autorin die Hälfte der Einnahmen aus der Lesung an den Sozialfonds "Nachbar in Not". Dazu kamen noch freiwillige Spenden von Ladenbesucherinnen. Das Geld ist dabei speziell hilfesuchenden Frauen in Stadt und Landkreis Eichstätt vorbehalten. Und das ist bitter nötig, wenn man in den Rechenschaftsbericht des Hilfsprojekts aus dem vergangenen Jahr blickt. Dort liest man von schwer kranken Frauen, die nur durch die Fahrtkostenübernahme Arzt und Klinik aufsuchen konnten.

Andere Frauen konnten mithilfe fachkundiger Beratung durch die Caritas-Mitarbeiter und finanzieller Unterstützung in eine eigene und geschützte Umgebung umziehen. Für wieder andere Frauen schien aufgrund von Arbeitsunfähigkeit oder Arbeitslosigkeit der finanzielle Kollaps unausweichlich. Doch "Nachbar in Not" unterstützte in diesen Fällen und machte so den Neustart in ein geregeltes Leben und einen erneuten Einstieg ins Berufsleben möglich. Genau das ist das Ziel von "Nachbar in Not": Die abwärtsführende Spirale von finanziellen Belastungen zu durchbrechen und so den Betroffenen Hilfe zur Selbsthilfe zu gewähren.

gfs