Eitensheim
Sparkasse: Servicecenter in Eitensheim

Discounter und eventuell Drogeriemarkt auf dem selbem Grundstück geplant

18.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:39 Uhr

Eitensheim (fcr) Eitensheim bekommt ein neues Kundenservicecenter der Sparkasse.

Das Bebauungskonzept für eine Teilfläche an der Kreuzung Hitzhofener Straße/B13 haben Vorstandsmitglied Reinhard Dirr sowie Xaver Halbig, Abteilungsdirektor Immobilienmanagement, als Vertreter der Sparkasse Ingolstadt-Eichstätt, dem Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung vorgestellt.

Seit der Fusion vor eineinhalb Jahren wurde laut Dirr ein Raumprogramm entwickelt, um die rund 1000 Mitarbeiter - davon rund 550 bis 600 in den Filialen sowie 400 bis 450 im Personalwesen und anderen Abteilungen - unterzubringen. Da die Digitalisierung auch die Sparkasse und insbesondere den Servicebereich betreffe, plane die Bank in Eitensheim nun den Bau eines digitalen Kundenservicecenters mit 30 bis 35 Mitarbeitern. Der "zukunftsträchtige" Standort zwischen Ingolstadt und Eichstätt sei bewusst gewählt.

Die ursprüngliche Fläche von über 10 000 Quadratmetern wurde auf Wunsch des Gemeinderats erneut überdacht. Nun sieht das Bebauungskonzept rund 7600 Quadratmeter vor. Eine Mitarbeiterin der Projektplanung erklärte den viergeschossigen Bau des Sparkassencenters mit einer Grundfläche von 400 Quadratmetern, bei dem zwei Drittel zur Eigennutzung und ein Drittel zur Vermietung für Praxen oder ähnliches geplant sind. Das oberste Geschoss ist nur ein Aufbau, der mit der Holzverkleidung eine ansprechende Optik an der "Einflugschneise" des Orts bieten soll. Zudem soll ein Discounter mit 800 Quadratmetern Verkaufsfläche auf dem Grundstück untergebracht werden. Die Außenanlage wird Dirr zufolge ansprechend mit einem Grünanteil von 30 Prozent gestaltet. 95 Stellplätze sind vorgesehen.

Bürgermeister Michael Stampfer lehnte das vierte Geschoss im Zuge der Gleichbehandlung anderer Bewerber im Baugebiet ab. Reinhard Schober (FW) sah bei einem derartig "markanten Gebäude am Ortseingang kein Problem in der geplanten Höhe". Die Gemeinderäte sprachen sich mit einer Gegenstimme für den viergeschossigen Bau aus.

Nachdem sich der Bürgermeister mit der Thematik Supermarkt nicht mehr beschäftigen wollte, begrüßte er nun den durch die Sparkasse geplanten Discounterbau. Zudem kann er sich vorstellen, die zunächst zurückgehaltene Restfläche über 3000 Quadratmeter zu nutzen, um noch einen Drogeriemarkt anzuschließen. Vorstandsmitglied Dirr zeigte sich hierbei bereit, neue Planungen in die Wege zu leiten und erhielt vom Gemeinderat einstimmig den Auftrag.

Auch im Folgenden ging es um die Bauvoranfrage auf Errichtung eines Supermarktes im Gewerbegebiet "Nord-West III". Da im Kaufvertrag für das Grundstück bereits notariell festgehalten wurde, dass hier ein "Büro-, Verwaltungs-, Lager- und/oder Werkstattgebäude gegebenenfalls mit Konferenzräumen und/oder einem Kantinenbetrieb zur gewerblichen Nutzung, insbesondere zum Zwecke der Vermietung, zu errichten" seien, lehnte der Gemeinderat diese Bauvoranfrage ab. Die Gemeinde stellte dem Eigentümer aber in Aussicht, das Gebäude - falls er den Erwerbspflichten aus der Kaufvertragsurkunde nicht fristgemäß nachkommen könne - zurückzukaufen.

Weiter war sich das Gremium aufgrund der Aussichtslosigkeit einig, keine Klage beim Bayerischen Verwaltungsgericht in München einzureichen. Dabei geht es um die Baugenehmigung für die Umnutzung eines Ladens zum Gasthaus und die Erweiterung des Familienhauses am Kirchplatz 1. Bereits mehrfach hatte sich der Gemeinderat mit diversen Anträgen bezüglich Umnutzung und Umbau beschäftigt. Das Landratsamt kippte den Gemeinderatsbeschluss, der auch dem jüngsten Antrag nicht stattgegeben hatte, und erteilte dem Eigentümer doch die Baugenehmigung. Manfred Diepold (CSU) bekundete seinen Unmut, dass es "keine Unterstützung für die Gemeinde" gegeben habe. Es werde wohl "etwas anderes gewollt als beantragt ist". Er forderte eine strenge Bauüberwachung und kurz vor Fertigstellung eine Kontrolle, ob tatsächlich das gebaut wurde, was auch beantragt war.

Um die geplante Freizeitanlage, die hinter dem Feuerwehrhaus entstehen wird, erreichen zu können, ist ein Rad- und Gehweg von 2,50 Metern Breite entlang der Kreisstraße geplant. Dabei wären auch etwa 1,30 Meter vom Feuerwehrgelände nötig. Dies beeinflusse die Schleppkurve der Gerätschaften nicht, so Stampfer. Allerdings müsse die Vorplatz-Oberflächenentwässerung angepasst werden. Anstelle eines vorgeschlagenen Zauns würde eine Bepflanzung als Abgrenzung vorgezogen werden. Mit den Planungen sowie mit der Kostenermittlung wird das Ingenieurbüro Goldbrunner beauftragt.