Eichstätt
Silvesterböllerei am Eichstätter Marktplatz: Stadtrat trifft langfristige Entscheidung

Bis 2025 sollen keine Raketen mehr an den Start gehen

15.11.2020 | Stand 02.12.2020, 10:09 Uhr

2013 durfte am Marktplatz eingeschossen werden: Jetzt wird wieder neu diskutiert. Archiv: smo

Eichstätt - Um sich die jährlich wiederkehrende Diskussion zu ersparen, plant der Eichstätter Stadtrat nun in längeren Zeiträumen, was das Feuerwerksverbot an Silvester betrifft: Bis zum Ende der Wahlperiode, also bis 2025, ist der Marktplatz fürs Böllern tabu.

Das hat das Gremium in seiner jüngsten Sitzung bei drei Gegenstimmen entschieden. Erstmals hatte der Stadtrat eine solche "Sicherheitsverordnung für Veranstaltungen an Silvester", wie es formell heißt, im Jahr 2007 erlassen. Grund war damals die überbordende Böllerei am Marktplatz, die vor allem für die Anwohner zu erheblichen Beeinträchtigungen geführt hatte. Auch der Brandschutz spielte natürlich eine große Rolle. In den darauffolgenden Jahren gab es dann ein ziemliches Hin und Her: Mal wurde ein Feuerwerksverbot erlassen, mal wieder nicht.

Teile der CSU wollten diesmal noch einen Schritt weitergehen und die Sicherheitsverordnung auf die gesamte Innenstadt ausweiten - also nicht nur auf den Marktplatz mit Marktgasse, Gabrielistraße und innere Westenstraße. Fraktionsvorsitzender Horst Bacherle führte den Schutz der zahlreichen historischen Gebäude an: "Das wäre doch eine saubere Regelung." Der Stadtrat mochte dem aber nicht folgen und lehnte den Vorschlag mit 13:10 Stimmen ab.

Im Zusammenhang mit Silvester gab es auch einige Appelle aus dem Gremium: Simone Zink (Grüne) warb dafür, die Stadt sauber zu halten, und Maria Lechner (ÖDP) warnte vor schädlichen Einflüssen von Feuerwerken auf Gesundheit und Umwelt. Hier könne eine Informationskampagne sinnvoll sein.

kno