Eichstätt
"Positives Signal für Eichstätt"

Sparkasse will "Treffpunkt" modernisieren - "Keine Auswirkungen" auf Hauptstelle in der Gabrielistraße

17.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:25 Uhr
Sparkasse von vorne bis hinten: In der Gabrielistraße in Eichstätt ist das Geldhaus prominent vertreten. Hier hat es seit Jahrzehnten seinen Hauptsitz. Daran soll sich auch nichts ändern. In Planung ist dagegen eine umfassende Modernisierung der Geschäftsstelle in der Weißenburger Straße (unten), die mittlerweile seit 25 Jahren in Betrieb ist. −Foto: Knopp

Eichstätt (EK) Ist die Hauptstelle der Sparkasse in der Eichstätter Gabrielistraße demnächst Geschichte? Solchen Gerüchten tritt die Führungsetage der Bank energisch entgegen: Es werde sich am Status quo nichts ändern, versicherte Vorstandsmitglied Karl-Heinz Schlamp auf eine entsprechende Anfrage unserer Zeitung.

Die Spekulationen schießen derzeit jedenfalls ins Kraut: Die Hauptstelle werde in die Weißenburger Straße verlagert, ist zu hören. Das bedeute einen Teilabzug aus der Innenstadt. Dies entbehre jeglicher Grundlage, bekräftigt Schlamp. Hintergrund sei wohl, dass die Sparkasse eine umfassende Modernisierung der Geschäftsstelle in der Weißenburger Straße plane. Von einer Schwächung der Hauptstelle in der Gabrielistraße könne aber in diesem Zusammenhang keine Rede sein.

Der sogenannte Sparkassen-"Treffpunkt" an der B13 sei nach jetzt 25 Jahren dringend modernisierungsbedürftig: "Dort ist noch nicht mal eine Klimaanlage drin, und auch was das Thema Diskretion betrifft, gibt es reichlich Verbesserungsbedarf", so Schlamp weiter. Insgesamt müsse die Filiale an die heutigen Erfordernissen angepasst werden. Die Planungen befänden sich noch im Anfangsstadium, insofern könne er zum Zeitrahmen noch nichts sagen.

Das Vorhaben "hat mit der Hauptstelle in der Gabrielistraße nichts zu tun", stellt Schlamp klar. Dort werde sich am Service und den räumlichen Gegebenheiten in der Schalterhalle nichts ändern: "Wir haben ja erst vor wenigen Jahren umgebaut." Auch an eine Vermietung von Gebäudeteilen sei nicht gedacht, betont Schlamp: "Mit über 100 Beschäftigten arbeiten dort heute mehr Leute als vor der Fusion mit Ingolstadt." Allerdings muss er einräumen, dass die drei großen Säle in der Hauptstelle "zu 95 Prozent" ungenutzt seien.

Hier müsse man für mehr Auslastung sorgen. Ein Kandidat war offensichtlich die Katholische Universität. Es seien vor einiger Zeit Gespräche über mögliche Anmietungen geführt worden, "jedoch konzentrieren wir uns mit unseren Planungen auf das Maria-Ward-Gebäude", heißt es von dort auf Nachfrage.

Natürlich weiß auch Schlamp, dass jeder Schritt der Sparkasse seit der Fusion vor nun knapp zwei Jahren mit Argusaugen verfolgt wird. Die derzeitigen Planungen mit den Investitionen in den "Treffpunkt" seien aber "ein positives Signal für Eichstätt". Die Immobilien in der Gabrielistraße wie auch in der Weißenburger Straße "sind im Eigentum der Sparkasse und werden dort auch in Zukunft gehalten", schiebt Pressesprecher Jörg Tiedt nach: "Es verbleiben alle Mitarbeiter des Standortes Eichstätt auch zukünftig in Eichstätt - hier wird es keine Veränderung geben." Dass der eine oder andere Berater zwischen den Geschäftsstellen hin und her wechsele, sei ja nicht ungewöhnlich, ergänzt Karl-Heinz Schlamp.

Inwieweit sich das geplante Servicecenter in Eitensheim auf die Personalsituation in Eichstätt auswirken wird, könne er nicht vorhersagen: "Was in fünf Jahren ist, weiß niemand."
 

Jürgen Knopp