Eichstätt - Das Ensemble "The Voice Connection" (TVC) um Bandgründer Thomas Klaschka verfügt mittlerweile über eine fast 20-jährige Bandhistorie mit unzähligen Auftritten in ganz Bayern.
Die sechsköpfige Band interpretiert ihre Lieblingssongs im A-cappella-Stil, also nur mit Gesangsstimmen, gänzlich ohne Instrumente. Ihr jüngstes Konzert im Wirtshaus "Zum Gutmann" war restlos ausverkauft.
Über eine Ballade von Metallica mit einem gesungenen Gitarrensolo von Conny Sendtner, zwei wortwitzigen "deutschen" Songs ging es, zunächst nur zu fünft, in die Vorstellung des neuen "Alt" Monika Bernhardt mit einem eigens dafür komponierten Song. Die Aufführung eines eigenen Stückes war für die Gruppe eine Premiere, den Zuhörern gefiel es sehr.
TVC wirken in der jetzigen Besetzung auf der Bühne harmonisch. Man merkt, dass die Gruppe Spaß zusammen hat. Gekonnt wurden immer wieder solistische Einlagen der Sänger und Sängerinnen ins Programm eingebaut. Auch die Ansagen und Anmoderationen gestalteten sich witzig und kurzweilig.
Mit den Leadvokals von Stephan Sachs ging es weiter mit amüsanten Seitenhieben auf Sektengurus - untermalt mit ausgefallener Choreographie und Gestik - und Spielerfrauen, dem gefühlvollen "Take me Home" von Andreas Kern. Die zwei Sängerinnen und vier Sänger demonstrierten ihr gutes Niveau. Intonationsfest und rhythmisch sicher meisterten sie ihre durchaus komplexen Gesangsparts. Die abwechslungsreichen und ausgewogenen Gesangsarrangements sowie die differenzierte Songauswahl boten musikalischen Hörgenuss, den das Publikum immer mit entsprechendem Applaus honorierte.
Den Abschluss des ersten Teils bildeten zwei Weihnachtslieder - trotz des Datums Ende Januar. Aber die Band klärte die Gäste sicherheitshalber darüber auf, dass die Weihnachtszeit offiziell noch bis 2. Februar dauert - gerade in Eichstätt.
Nach der Pause eröffnete das mystisch-nordisch klingende Gota das zweite Set. Mit "Brothers in Arms" erzeugte dann der Bass Martin Scholz Gänsehautstimmung. Im Anschluss kam Thomas Klaschka mit dem lässigen "Der Bär groovt" zum Zug.
Das groovige Beatboxen, also die Imitation von Schlagzeug und Perkussion mit der Stimme, wie es bei vielen Songs zum Einsatz kommt, sorgte immer wieder für Staunen. Ebenso Begeisterung weckte ein Michael-Jackson-Medley - auch wegen der ausgeklügelten und amüsanten Choreographie.
Die Sopranistin Conny Sendtner glänzte danach mit einer Alicia-Keys-Nummer.
Der letzte Song des Sets, das poppige "Take on me" wirkt durch den "neuen Alt" Monika Bernhardt besonders harmonisch. Die Begeisterung des Publikums und der nun aufkommende euphorische Applaus forderten die Band zu zwei Zugaben auf.
Es folgte zunächst der fulminante, wie aus einem Guss wirkende "Gummibaum" und im Anschluss die "Flattersätze", komplett ohne Mikrofone und Verstärkung gesungen.
Die nächste Möglichkeit "The Voice Connection" live zu erleben bietet sich am Samstag, 15. Februar, im Backhaus in Gaimersheim.
EK
