"Man kann Kunst nicht verstehen oder begreifen"

01.11.2009 | Stand 03.12.2020, 4:32 Uhr

Eichstätt (HK) Die Vernissage zur Ausstellung "Behältnisse" im Atelier Zwirn & Zwille in Eichstätt lockte viele Besucher an. Georg Fieger, Edith Sellinger und die drei Frauen des Ateliers Zwirn & Zwille, Sandra Fischer, Carola Langscheid und Dunja Bauer-Knopp, stellen bis Weihnachten dort ihre Arbeiten aus.

Mit einer kurzen Begrüßung eröffnete Helmut Reuter die Veranstaltung. Hierbei ging er auf das Verhältnis von Kunst und Wirklichkeit ein. "Man kann Kunst nicht verstehen oder begreifen, denn sie entzieht sich der menschlichen Logik", betonte er. Wirkliche Kunst sprenge den Rahmen. Als Mensch könne man sich nur auf einen Ausschnitt fixieren, aber "Kunst ist mehr." Reuter motivierte die Gäste, das Motto "Behältnis" beim Betrachten der Werke zum Erlebnis werden zu lassen und sich auch im Gespräch untereinander damit auseinanderzusetzen.

Auf drei verschiedene Weisen sind die Künstler an die Thematik "Behältnisse" herangegangen. Die Filzbehältnisse stellen hierbei die konkrete Herangehensweise dar. Tatsächlich sind hier die meisten Behältnisse zum Behalten von Gegenständen gedacht. Die Eisenflaschen, die Edith Sellinger häkelte, stellen den semikonkreten Teil dar. Diese können nichts mehr behalten, haben jedoch noch die Form einer Flasche. Die Werke von Georg Fieger runden die Auseinandersetzung mit Behältnissen dann abstrakt ab.

Durch die verschiedenen Materialien, Verarbeitungstechniken und kreativen Auseinandersetzungen mit dem Überbegriff hat sich eine individuelle Komposition an Werken ergeben.