Kinding
Kinderkrippe für die "Vollversorgung" in Kinding

Dem Tag der offenen Tür ging die Einweihung der neuen Einrichtung voraus

18.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:42 Uhr
Leiterin Anni Gäck beschäftigt sich mit den Kleinsten der Veranstaltung. −Foto: Lund

Kinding (DK) Ganz im Zeichen der Kinder, die bereits das Haus nutzen, stand die Einweihung der Kinderkrippe in Kinding. In dem kurzen Festakt überreichte Architekt Harald Reithmeier symbolisch einen großen gelben Schlüssel an Bürgermeisterin Rita Böhm, Anni Gäck, Leiterin des Kinderhaus Arche Noah, sowie an Annette Reitzer-Schneider, Leiterin der Kinderkrippe.

Mit dem Lied "Herein! Herein! Wir laden alle ein!" begrüßten die Kinder mit den Mitarbeiterinnen der Kinderkrippe die zahlreich erschienenen Gäste. "Wir haben es geschafft, dass nun drei sehr gut vernetzte Bildungseinrichtungen für Kinder bis zum Ende der Grundschulzeit an einem Fleck in der Gemeinde stehen", betonte Böhm die Bedeutung der Einrichtung in ihrer Ansprache. Mit der Kinderkrippe, dem Kindergarten sowie der Grundschule und der Mittagsbetreuung könne Kinding eine "Vollversorgung" mit hoher Qualität im ländlichen Raum anbieten. Architekt Reithmeier dankte den Firmen für die gute Umsetzung.

Böhm erinnerte in ihrer Rede auch an die Anfänge des Krippenbaus. Schnell sei durch Befragungen der Eltern klar gewesen, dass der Bedarf für eine Kinderkrippe vorhanden sei. Das Sonderprogramm der bayerischen Staatsregierung zur Krippenförderung habe dann einen weiteren Schub gegeben, in den Neubau einzusteigen, so Böhm. Von Anfang an in das Projekt eingebunden war auch die Kindergartenleiterin Anni Gäck sowie ihre Stellevertreterin Annette Reitzer-Schneider, die ihr Fachwissen und ihre Erfahrung in die Planung mit einbrachten. Lob und Anerkennung zollte Böhm auch der Leistung von Architekt Harald Reithmeier. Er habe nicht nur die Baufristen eingehalten, sondern auch den Kostenrahmen von zunächst geschätzten 2,4 Millionen Euro unterschritten. Die Kosten beliefen sich am Ende auf circa 1,9 Millionen Euro, davon entfielen etwa 507000 Euro auf Planungs- und Nebenkosten sowie Erschließungskosten. Für die Förderung der Bayerischen Staatsregierung in Höhe von 385000 Euro dankte Böhm auch der anwesenden Landtagsabgeordneten Tanja Schorer-Dremel. Weitere 378000 Euro steuerte der Bund bei. Bauhofleiter Willi Strauß erhielt viel Lob von der Bürgermeisterin und dem Architekten für die Zusammenarbeit mit den Fachplanern. Ebenso galt der Dank der Bürgermeisterin allen, die sich durch Spenden an dem Projekt beteiligt haben.

Für die Segnung hatte Gäck ein kleines Kreuz aus Jurastein ausgesucht. Die Krone des darauf abgebildeten Baumes bilden viele kleine und große Hände, die für das Zusammenwachsen wichtig seien, sagte Gäck. Anschließend segneten die beiden Pfarrer Artur Zuk und Hans-Michael Hechtel das Kreuz, die neue Einrichtung und die Kinder und Gäste. Sie wünschten, dass die Krippe ein fröhlicher Ort des Spielens und Lernens sein möge. Landrat Knapp stellte fest, dass "hier alles im Sinne der Kinder umgesetzt" sei und wünschte eine "erfüllte Zeit in glücklicher Gemeinschaft".

Nach der kurzen Feier hatten Tanja Schorer-Dremel, Landrat Anton Knapp, Mitglieder des Gemeinderates, beteiligte Firmen und Handwerker, Eltern sowie Mitarbeiter der Gemeinde Gelegenheit, die Räume der Kinderkrippe zu besichtigen. Alle zeigten sich begeistert von der Ausstattung der Einrichtung.

Gut besucht war auch der Tag der offenen Tür sowohl in der neuen Kinderkrippe als auch im Kindergarten Arche Noah, der auf die Einweihung folgte. Zahlreiche Familien interessierten sich für die Gruppen- und Bewegungsräume der beiden Häuser. Auch Mitarbeiter von Kindertageseinrichtungen der umliegenden Gemeinden nutzten die Gelegenheit, um sich Anregungen zu holen. Alle Besucher waren sich einig, dass es sich um zwei schöne, helle Gebäude mit einer pädagogischen und geschmackvollen Ausstattung handelt. In der neuen Kinderkrippe erkundigten sich viele Eltern in persönlichen Gesprächen bei den Mitarbeiterinnen über Buchungszeiten, den Ablauf der Eingewöhnungsphase oder den Tagesablauf der Kinder in der Krippe. Besonders gefiel den Eltern der separate Schlafraum, in dem jedes Kind sein Bett mit eigener Bettwäsche hat. So bekamen die Besucher einen guten Eindruck über das Spielen, Leben und Lernen in den beiden Kindinger Kindertageseinrichtungen.

Sabine Lund