Eichstätt
Hausgemachtes Problem?

Bei Starkregen läuft am Eichstätter Seidlkreuz das Wasser in einige Keller und Wohnungen

12.06.2018 | Stand 23.09.2023, 3:30 Uhr
Aufräumen heißt es für Maria Lechner und Tochter Magdalena nach dem Unwetter am Montagabend. Wasser war in den Keller nicht nur ihres Hauses am Seidlkreuz eingedrungen. −Foto: Knopp

Eichstätt (EK) Die nächste böse Überraschung für die Familie Lechner-Bachl am Eichstätter Seidlkreuz: Beim Unwetter am Montagabend drang Wasser in ihren Keller. Auch andere Häuser in der Richard-Strauß-Straße waren betroffen. Für die Anwohner ist das Problem hausgemacht - es hat ihrer Ansicht nach mit der laufenden Straßensanierung zu tun.

Es war schon das zweite Mal innerhalb von knapp drei Wochen, dass dieser Schlamassel passierte. Fast 40 Zentimeter hoch stand diesmal das Wasser im Keller, schildert Maria Lechner. Die Feuerwehr musste anrücken, um nicht nur in diesem Straßenzug, sondern auch am Christoph-Willibald-Gluck-Weg Keller und Wohnungen leerpumpen beziehungsweise stehendes Wasser absaugen. Insgesamt hat es hier vier Einsätze gegeben.

Unter anderem hat es auch Adalbert Lina erwischt. Er besitzt in der Richard-Strauß-Straße ein Mietwohnung im Untergeschoss: "Mir gehört die Wohnung schon seit 30 Jahren, aber so etwas ist noch nie passiert." Die graue Linie an der Wand zeigt noch, dass das Wasser etwa zehn Zentimeter hoch in der Wohnung stand.

Ein Anlieger einige Meter weiter spricht von einem "hausgemachten Problem", und für Anton Bachl ist klar, dass die Überflutungen mit der Straßenerneuerung zusammenhängen. Das Wasser schwappt bei stärkerem Regen fast ungehindert hinab zum Haus der Familie Lechner-Bachl und zu anderen Gebäuden, die sich am Ende der Straße befinden. "Das Wasser kann nicht richtig ablaufen", zeigt Bachl auf die neuralgischen Punkte, weil die Deckschicht der Straße noch fehle. Das heißt, dass sich das Wasser einseitig sammelt, die Gullys durch den mitgeführten Schotter ruckzuck verstopft sind und der Kanal die Massen dann nicht mehr aufnehmen kann.

Montagmittag machten sich Stadtbaumeister Manfred Janner und Mitarbeiter ein Bild von der Lage am Seidlkreuz.

Jürgen Knopp