Eichstätt
"Glücklicher Zieleinlauf"

16 Schüler haben eine Ausbildung zur Pflegekraft absolviert - Ehrung für besonders gute Leistungen

30.07.2019 | Stand 23.09.2023, 8:00 Uhr
Die neu ausgebildeten Kräfte für die Pflege zusammen mit (von rechts) stellvertretender Landrätin Tanja Schorer-Dremel, Oberbürgermeister Andreas Steppberger, stellvertretender Schulleiterin Roswitha Meier, Schulleiter Dietmar Lorenz, Klassenleiter Mario Ragusa und (links) Klassenleiterin Kerstin Zielinski. −Foto: Bauer

Eichstätt (EK) 16 Schülerinnen und Schüler absolvierten an der Hans-Weinberger-Akademie der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Eichstätt erfolgreich die Ausbildung zur Pflegekraft.

Neun davon sind Pflegefachhelfer und Pflegefachhelferinnen sieben haben die Qualifikation zur Altenpflege.

Bei einem Festakt im Spiegelsaal des Landratsamtes bekamen die examinierten Fachkräfte ihre Abschlusszeugnisse. An der Feier nahmen die Lehrer, Kooperationspartner, Familienangehörige und als Vertreter des Landkreises und der Stadt die stellvertretende Landrätin Tanja Schorer-Dremel (CSU) und Oberbürgermeister Andreas Steppberger (FW) teil. Pianist Alexander Schlegel begleite die Feier mit flotter New-Classical-Musik.

Neun Schülerinnen und Schüler bewältigten erfolgreich das "anspruchsvolle Niveau" der Pflegefachhelfer-Ausbildung (PFH). Als Altenpflegerinnen beziehungsweise Altenpfleger (AP) können nun sieben Absolventen in den Beruf einsteigen. Der AP-Klasse werde nach den Worten von Lorenz in Erinnerung bleiben, dass sie als "zielstrebig, lernwillig, diskussionsfreudig und immer begeisterungsfähig bezeichnet worden ist". Der Schulleiter hob die Leistungen besonders hervor: "Es ist kein Wunder, dass diese Klasse den Abschluss mit hervorragenden Noten gekrönt hat. " Bei der Zeugnisübergabe gratulierten mit Dietmar Lorenz seine Stellvertreterin Roswitha Meier, Kerstin Zielinski und Mario Ragusa, die die beiden Klassen geleitet hatten. Besondere Auszeichnung gab es für herausragende Leistungen. Aus der PFH-Klasse wurden Tidankay Sheriff für den Notendurchschnitt von 1,4 und Marta Balogne (1,6) geehrt. Sie bekamen wie auch Armin Lipjanikic (1,7) von der AP-Klasse einen Büchergutschein. Den Staatspreis erhielten Melanie Hornauer (1,1) und Bettina Nieberle (1,3). Die stellvertretende Landrätin Tanja Schorer-Dremel nannte die Zeugnisüberreichung einen "glücklichen Zieleinlauf". Der Job in diesem Berufsfeld, so Schorer-Dremel, sei anspruchsvoll, aber sehr zukunftssicher. Sie ermunterte die Fachkräfte, mit ihrer modernen Ausbildung, den vielen persönlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten und dem Herz am rechten Fleck den älteren Menschen wertvolle Partner zu sein.

Für die PFH-Klasse sprach Hamed Sedaghat-Manesh, der aus dem Iran nach Deutschland gekommen war. Er zeigte sich glücklich: "Wir haben einen weiteren Baustein in unserem Leben positiv beendet, indem wir alle unsere Abschlusszeugnisse in Empfang nehmen dürfen. " Sedaghat erinnerte an das Schöne, das Vorurteile ausräumte, neue Bekanntschaften ermöglichte, zusammengeschweißt hat und neue Kraft schöpfen ließ. Für die AP-Klasse sprachen Jessica Planert und Bettina Nieberle. Sie zeigten ihre Freude über die "gute und professionelle Vorbereitung auf das Berufsleben" durch die Lehrkräfte, Kooperationspartner und die Praxisanleiter.

Am Ende des Schuljahres dankte der Schulleiter den vielen Mitarbeitern, der bisherigen stellvertretenden Schulleiterin Isabel Kalberlah und der Lehrerin Lena Böhm. Beide verändern sich beruflich. Lorenz lobte auch den Kooperationspartner für die praktische Ausbildung und die Honorarkräfte, "die sehr gut unterrichtet und immer wieder motiviert haben". Er informierte gleichzeitig, dass kürzlich die Akademie mit diesen Partnern das "Pflegenetzwerk Altmühltal" mit dem Motto "Starke Pflege - Starke Region" gegründet hat. Das Netzwerk, so Lorenz, diene der Optimierung bestehender Ressourcen. Gemeinsame Auftritte sollten die Bewerberzahlen erhöhen und das Bild des Pflegeberufs vermitteln. Klar drückte der Schulleiter seine Erwartung aus: "Wir hoffen, dass wir gemeinsam im Landkreis einiges für die Zukunft der Pflege erreichen können. "

"Wie geht es mit der Pflege weiter? " In der Beantwortung dieser schwierigen Frage ging Lorenz auf den Pflegenotstand ein. Laut Statistik fehlten in Deutschland rund 25000 Fachkräfte und 10000 Hilfskräfte in der Alten- und Krankenpflege. Die Arbeitsagentur Ingolstadt habe acht Bewerber für 128 offene Stellen. Wer glaube, so Lorenz, dass der Fachkräftemangel ohne ausländische Kräfte bewältigt werden könne, laufe einer Illusion hinterher. Um so wichtiger werde es sein, den Leuten aus dem Ausland die deutsche Sprache zu vermitteln und sie gut zu integrieren. Dazu erklärte er: "Wir von der Hans-Weinberger-Akademie orientieren uns am Leitbild der Arbeiterwohlfahrt "Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit. Alle Menschen werden uns immer herzlich willkommen sein. "

Franz Bauer