Eichstätt
Gemälde der Burg Nassenfels aufgetaucht

Wilhelm Donaubauer hat das Bild wahrscheinlich zwischen 1905 und 1918 geschaffen

24.10.2021 | Stand 29.10.2021, 3:34 Uhr
Dieses Bild der Nassenfelser Burg ist vermutlich zwischen 1905 und 1918 entstanden. −Foto: Merkel

Nassenfels - Vor kurzem ist ein bislang noch unbekanntes Gemälde der Burg Nassenfels aus Münchner Privatbesitz aufgetaucht. Erworben hat es die Familie Rieder aus Nassenfels. Der neue Besitzer des Gemäldes kann sich besonders darüber freuen, dass es der Künstler signiert hat, denn Wilhelm Donaubauer ist kein Unbekannter.

1866 in Ingolstadt geboren, ging der Sohn des damaligen Festungsbaumeisters der "Schanz" nach München, um dort Architektur, Malerei und Kunstgeschichte zu studieren.

Das Gemälde der Nassenfelser Wasserburg lässt sich gut zwischen die Jahre 1905 bis 1918 datieren, da sich der Künstler in dieser Zeit in und um Ingolstadt aufhielt und dort zahlreiche Landschaftsbilder schuf. Danach zog er weiter nach Fürstenfeldbruck, wo er im Jahr 1924 Gründungsmitglied der noch heute aktiven Künstlervereinigung war. Hoch angesehen als Künstler und Ratsherr der Stadt starb er schließlich wenige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg 1949.

In dem Gemälde sieht man von einem leicht erhöhten Standort auf die Burg im Tal. Noch steht das große Kastnerhaus, das 1932 von einem Feuer schwer beschädigt und dann abgerissen wurde. Und noch wird die Wasserburg von einer Moorlandschaft umschlossen, durch die die Schutter in freien Windungen fließt. Im Vordergrund des Bildes verläuft braun der Saumweg, die Grenze zwischen Moor und festem Untergrund. Der Reiz dieses Gemäldes liegt darin, dass es die Schönheit der kargen Landschaft einfängt.

kem