Eichstätt
Gelebte Integration

20 Schüler aus neun Ländern: Die siebte Klasse der Mittelschule Eichstätt-Schottenau

22.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:12 Uhr
Die Schülerinnen und Schüler hatten unter anderem Spezialitäten ihrer Heimatländer vorbereitet und diese in der Schule zum Kauf angeboten. −Foto: Bauer

Eichstätt (zba) 20 Schülerinnen und Schüler hat die Klasse 7c an der Mittelschule Eichstätt-Schottenau.

Sie kommen aus neun verschiedenen Ländern und haben sich seit der fünften Klasse in dieser Konstellation zu einer tollen Gruppe zusammengefunden. Nun vertieften sie in einem fächerübergreifenden Projekt ihre Gemeinschaft.
Raus aus dem Klassenzimmer! Mit einem Verkaufsstand traten sie an die Schulöffentlichkeit und präsentierten der ganzen Schule ihre Ergebnisse. Zu Hause hatten sie viele Spezialitäten ihrer Länder vorbereitet und den Mitschülern und Lehrern angeboten.
Musik aus verschiedenen Kulturen war ebenfalls zu hören. Dazwischen gab es auch mal einen Folkloretanz, den Bilent Dimitrov aus Bulgarien, Zakariyas Abdulkadir aus Somalia, Chamza Kourt aus Griechenland und Can Demir aus der Türkei improvisierten. Im Mittelpunkt stand das reichhaltige Angebot an Spezialitäten aus den verschiedenen Ländern. Köstlich schmeckten sie, Blätterteigtaschen und Wiener im Brezenteig aus Deutschland, Solenki aus Bulgarien, Frühlingsrollen aus Thailand, Burritas aus Mexiko, Backlawa aus der Türkei, Keksz aus Ungarn und Sambusa aus Somalia.
Beim Projekt der Schottenau beschäftigten sich die Schüler mit den Speisen des Landes, aber auch mit dem Land selbst, mit der Sprache, den Sehenswürdigkeiten, der Kultur und auch der geografischen Lage. In vielen Gesprächen untereinander kamen die Schüler auf die Beweggründe, warum die Familien ihren Weg nach Deutschland eingeschlagen hatten. Sie erweiterten ihren Horizont und entwickelten dadurch gegenseitiges Verständnis und lernten sich noch ein Stück besser kennen.
Ausgangspunkt dieses Projekts war das Fach Arbeit/Wirtschaft/Technik. Es ging um die Produktion, die Werbung und den Verkauf von Waren. Die Einnahmen wird die Klasse für einen Ausflug verwenden, für manche Eltern sicherlich eine angenehme finanzielle Unterstützung. Für Klassenlehrerin Christina Wühr aber war das fächerübergreifende Projekt weit mehr als der wirtschaftliche Aspekt. Es fördere nach ihrer Meinung die Integration und die Klassengemeinschaft: "Ich bin stolz auf meine Klasse. In Partnerschaft hat jeweils ein deutsches Kind mit einem Kind, das andere Wurzeln hat, bei der Verwirklichung zusammen gearbeitet. " Christina Wühr ist überzeugt, dass Integration an der Schule nur erfolgreich gelingen kann, wenn alle bereit sind, über den Tellerrand hinauszusehen - sowohl Lehrer, als auch Schüler.