Eichstätt
Faszinierende Klangreise

Studentische Ensembles begeisterten an vier Aufführungsorten auf dem Campus

02.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:09 Uhr
Klangreise zu den unterschiedlichsten Ensembles in immer wieder anderer Atmosphäre. −Foto: Fotos: de Vries

Eichstätt (EK) Elf Ensembles - vier Konzertorte - unterschiedlichste Klänge: Am Mittwochabend präsentierten sich die kleinen Ensembles der KU im Rahmen der Klangreise, die von Kathrin Schlemmer, Inhaberin der Professur für Musikwissenschaft, organisiert wurde.

Die Ensembles setzten sich überwiegend aus Studierenden des Bachelor-Studiengangs "Angewandte Musikwissenschaft und Musikpädagogik" sowie des Lehramts Musik zusammen, die auch gemeinsam das Programm festlegten, von klassischen Tönen über Musik von Videospielen bis hin zu aktuellen Hits von etwa David Guetta. Das Konzept: Bei der Klangreise begaben sich die Besucher auf eine Reise - zwischen unterschiedlichsten Musikstilen und zwischen vier verschiedenen Orten. Elf Ensembles konnte man im Holzersaal, im Theatron, im Musiksaal und im Studihaus lauschen.

Den Anfang des bunten Abends machten Katharina Hartl mit ihrer Querflöte und Vera Beschorner am Klavier. Mit virtuosen Klängen bezauberten sie mit der Sonate Nr. 1 in e-Moll des französischen Komponisten und Flötisten François Devienne. Der von der Abendsonne herrlich ausgestrahlte Holzersaal untermalte nicht nur die wunderbare Präsentation vom Duo Hartl und Beschorner, sondern auch die des Kamaha Trios. Mit zwei Querflöten (Katharina Hartl, Maria Anna Sauter) und Klavier (Hanna Leichtle) begeisterte das Trio mit der Rigoletto-Fantasie von Franz und Karl Doppler die Zuhörer.

Im Theatron unterhielt die zehnköpfige Gruppe "Oaktones" das Publikum mit reiner Stimmgewalt. Die Lieder Uptown Funk (Mark Ronson), Titanium (David Guetta) und Only You (Flying Pickets) wurden mit Charme und Fröhlichkeit vorgetragen und durch kleine, passende Tanzeinlagen aufgepeppt. Tenor Jan Baier erklärte, dass sich die Studenten schon aus der A-cappella-Gruppe kennen und eigentlich noch wesentlich mehr Lieder einstudiert hätten. Der Leiter der A-cappella Gruppe, Jörg Edelmann, war begeistert vom Engagement der Studenten und betonte, wie wichtig es sei, dass die jungen Musiker und Musikerinnen selbst ein Konzert organisieren und ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Der Musiksaal wurde derweil mit ruhigen und hinreißenden Klängen von Saxophon (Julia Leyrer) und Klavier (Sandra Waldyra) erfüllt. Das Duo "Salia" gab drei Lieder des belgischen Komponisten André Waignein zum Besten, außerdem eine Komposition von A.J. Dervaux. Ganz anders ging es danach mit Lea Görtler, Leo Gillhaus und Justin Gaube weiter: Drei Lieder aus dem 2017 erschienenen Musikfilm "The Greatest Showman" wurden mit Pepp und unglaublichem Gefühl vorgetragen. Ein Höhepunkt des Abends waren Veronika Werner und Nicole Speck, die mit Gesang und Klavier und Liedern von u.a. Friedrich Hollaender eine lustige, beschwingte und neckische Geschichte erzählten. Werner überzeugte nicht nur durch großartigen Gesang, sondern auch mit ihrem Schauspieltalent.

Eines eher wenig gespielten Genres bedienten sich die "Horizon Symphonics", die zu acht den Fokus auf die Musik von Videospielen legten. Mit selbst arrangierten Liedern wickelten sie aber nicht nur "Gamer" um den Finger. "Im letzten Semester haben wir uns mit Filmmusik beschäftigt, wollten aber nun den Fokus auf eher unbekanntere Musik legen", meinte Musikstudentin Hanna Beyer (Percussion).

Im Studihaus versammelten sich nicht nur High-School-Musical-Fans, um der sechsköpfigen Gruppe "High School Musical goes University" zuzuhören. Die Gruppe verstand es, das Medley aus Liedern der bekannten Filmreihe mit passenden und humorvollen Bewegungen zu untermalten. Mit Liedern aus "Charlie und die Schokoladenfabrik", "The Sound of Music" und "Dear Evan Hansen" riss die nächste Gruppe "Showtime" mit ihrem Programm "A Musical Journey" das Publikum mit.

Den Anfang vom Ende des Abends bestritten Lisa Kobsew, Veronika Schmitt, Sina Schweiger und Vera Berschorner als "The Razz". Sie faszinierten mit charmanten Girlband-Covern von aktuellen Hits. Leo Gillhaus, Tim Herr, Tizian Foag und Justin Gaube waren als letzter Act das Highlight des Abends und brachten die Zuschauer mit "Time" von Hans Zimmer und "Sweet Dreams" von Eurythmics zum Tanzen.