Betrugsmasche
Falscher Microsoft-Mitarbeiter am Telefon

Zwei Fälle wurden innerhalb einer Woche in Eichstätt angezeigt

16.04.2021 | Stand 19.04.2021, 3:33 Uhr
Betrüger geben sich am Telefon manchmal als Microsoft-Mitarbeiter aus. −Foto: Pixabay

Eichstätt - Einfacher technischer Support per Telefon: Wer wünscht sich das bei Stress mit dem eigenen PC und Laptop nicht auch? Doch wenn das Telefon klingelt und jemand ungefragt technischen Support anbietet, dann sollte man lieber auflegen. Das rät die Polizeiinspektion Eichstätt.

Auch wenn die Person vorgibt, eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter von Microsoft zu sein - es sind Betrüger. In der vergangenen Woche wurden bei der Polizeiinspektion Eichstätt zwei dieser Fälle zur Anzeige gebracht. Am Dienstag, 13. April, hatten bislang unbekannte Täter bei einem Ehepaar aus Eichstätt mit dieser Masche Erfolg. Der unbekannte Anrufer gab vor, dass der Eichstätter ein Virenproblem am Rechner hätte und dieses Problem per Fernzugriff lösen könnte. Für den hierzu erforderlichen Wartungsvertrag musste das Opfer seine Kreditkartennummer übermitteln. In der Folge wurden dem Eichstätter knapp 5000 Euro von seinem Konto abgebucht. Im zweiten Fall wurden auf gleiche Weise von einem Mann aus Eichstätt knapp 2600 Euro für angebliche Fernwartungsarbeiten überwiesen. In beiden Fällen handelte es sich jedoch um Betrug.

So kann man sich schützen:
• Seriöse Unternehmen wie Microsoft nehmen nicht unaufgefordert Kontakt zu ihren Kunden auf. Sollte sich ein Servicemitarbeiter melden, ohne dass darum gebeten wurde, sollte man auflegen.
• Auf keinen Fall sollten private Daten, zum Beispiel Bankkonto- oder Kreditkartendaten oder Zugangsdaten zu Kundenkonten (PayPal), herausgegeben werden.
• Einem unbekannten Anrufer sollte niemals Zugriff auf den Rechner, beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungssoftware, gewährt werden.

Wenn man bereits Opfer wurde:
• Den Rechner vom Internet trennen und herunterfahren.
• Über einen nicht infizierten Rechner unverzüglich betroffene Passwörter ändern.
• Den Rechner überprüfen lassen und das Fernwartungsprogramm auf dem Rechner löschen.
• Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen aufnehmen, deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sind.
• Vom Geldinstitut beraten lassen, ob bereits getätigte Zahlungen zurückgeholt werden können.
• Anzeige bei der Polizei erstatten.

Nähere Informationen zu diesem Thema finden sich zudem auf www.polizeiberatung.de oder bei einer kriminalpolizeilichen Beratungsstelle.