Eichstätt
Experiment zur Stadtgeschichte

Förderverein Stadtmuseum startet "Schau.Fenster.Tour" mit dem Thema "1111 Jahre Eichstätt"

13.02.2019 | Stand 02.12.2020, 14:38 Uhr
Die Ausstellungsmodule stehen noch in der Werkstatt, doch ab Mitte März werden sie in verschiedenen Schaufenstern der Innenstadt zu sehen sein. −Foto: Asbach-Beringer

Eichstätt (tab) Neues wagen: Dies hat sich der Förderverein Stadtmuseum für das Jahr 2019 auf seine Fahnen geschrieben.

Anlässlich des inoffiziellen Jubiläums "1111 Jahre Eichstätt" möchte der Verein daher mit einem Experiment aufwarten und die Geschichte Eichstätts dort sichtbar machen, wo sie für jeden jederzeit zugänglich ist - in den Schaufenstern der Innenstadt.

Schon der Titel des Projekts "Schau. Fenster. Tour" lädt zum Spaziergang durch die Innenstadt ein. Drei Fenster mit festen Themen sind am Domplatz vorgesehen, am Marktplatz und in der Gabrielistraße wird es jeweils drei Fenster mit wechselnden Motiven geben. "Das Konzept ist vorerst auf 15 Monate angelegt, bei entsprechender Resonanz wäre sowohl eine zeitliche als auch örtliche Ausdehnung möglich", betont Beate Hueber, die Vorsitzende des Fördervereins. Mit dieser Aktion soll Stadtgeschichte durch ansprechende farbenfrohe Installationen für jeden nachvollziehbar gemacht und Historisches auf unterhaltsame Weise zum Leben erweckt werden.

Für die Gestaltung der Fensterinstallationen konnte man den Künstler Stefan Weyergraf-Streit gewinnen. Konstante Größen werden die Stadtgründung unter Willibald mit der mittelalterlichen Stadtentwicklung, die aus dem Schwedenbrand entstehende Barockstadt sowie die Standortmerkmale des modernen Eichstätt sein. Vorsitzende Beate Hueber sowie Schriftführerin Theresia Asbach-Beringer freuen sich auf das Projekt: "Am Beispiel Eichstätt lässt sich immer auch ein Stück Weltgeschichte und der jeweils vorherrschende Zeitgeist herausarbeiten. Eichstätt hat eine bedeutsame Geschichte und diese möchten wir anhand verschiedenster Mosaiksteinchen anschaulich präsentieren. " So werden dann auch berühmte Eichstätter Persönlichkeiten wie Papst Viktor ("Wir waren Papst"), Johanna Sophia Kettner ("Eine Frau steht ihren Mann") oder die Leuchtenberger ("Die Royals in Eichstätt") in den Fenstern vorgestellt.

Archäologiestudierende der Katholischen Universität unter Leitung der Juniorprofessorin Nadin Burkhardt übernehmen die Vermittlung der Frühgeschichte und der Römerzeit. Sie stecken gerade in den Vorbereitungsarbeiten und sind mit Begeisterung dabei: "Den Archaeopteryx und Willibald kennt jeder Eichstätter, doch auch dazwischen war das Altmühltal beliebt: Nach den ersten Donaubauern und Jägern kamen Kelten, Römer und Germanen. Über die archäologischen Funde wollen wir die Leute ins Bild setzen. " Der Zweite Vorsitzende des Vereins, Josef Schmidramsl, spricht in diesem Zusammenhang von einer "gelungenen Symbiose" zwischen Verein, Stadt und Universität und wünscht sich für die Ausstellung in der Innenstadt eine gute Resonanz, anregende Begegnungen mit der eigenen Geschichte und lebhafte Diskussionen.

Am Freitag, 22. März, wird die "Schau. Fenster. Tour" um 18 Uhr mit einer Vernissage in der Johanniskirche eröffnet.