Eichstätt
Es muss nicht immer die Notaufnahme sein

Bereitschaftsdienst an der Klinik Eichstätt behandelt Patienten auch am Wochenende und an Feiertagen

13.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:23 Uhr
Zur Anmeldung hier entlang: Zu den Öffnungszeiten weist dieser Plakatständer im Obergeschoss der Klinik Eichstätt auf den Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) hin. KV-Regionalleiter Guido Zdrenka (von links), Klinik-Geschäftsführer Alfred Schimmer und Betriebsdirektor Marco Fürsich wollen das Angebot bekannter machen, damit mehr Patienten es nutzen. −Foto: Meßner

Eichstätt (EK) Seit Ende März dieses Jahres gibt es in der Klinik Eichstätt einen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB).

Die erste Bilanz nach bald neun Monaten fällt gemischt aus. Das Angebot ist eine gute Sache, das betonen alle Beteiligten. "Aber es ist noch Luft nach oben", sagt Guido Zdrenka, der Regionalleiter für die Notdienste bei der KVB.

Im Schnitt wird der Bereitschaftsdienst von 300 bis 400 Patienten im Monat aufgesucht, seit der Eröffnung waren es rund 3000. Betrachte man einzelne Tage, fügt Zdrenka hinzu, könnte noch der ein oder andere Patient mehr nach Eichstätt kommen. Die Praxis, die im Obergeschoss der Klinik untergebracht ist, hat Mittwoch und Freitag von 16 bis 21 Uhr geöffnet sowie an Wochenenden und Feiertagen von 9 bis 21 Uhr. Wer also in dieser Zeit - die meisten Hausarztpraxen haben dann bereits geschlossen - dringend einen Arzt benötigt, kann direkt ohne Termin in die Bereitschaftspraxis kommen. Alternativ kann er auch zum Telefonhörer greifen und die Nummer 116117 wählen. Von dort wird er an die richtige Stelle weitergeleitet. Der diensthabende Arzt kümmert sich dann um den Patienten. Sollte es sich um einen Notfall handeln, kann er ihn sofort an die Klinik verweisen; wenn nicht, behandelt er ihn selbst. "Die Zusammenarbeit funktioniert bisher hervorragend", sagt Betriebsdirektor Marco Fürsich von der Klinik.

Ein Ziel der Bereitschaftspraxis ist es dementsprechend, die Notaufnahme zu entlasten. Denn immer wieder kommen Patienten in die Notaufnahme der Klinik und es stellt sich heraus, dass der vermeintliche Notfall doch nicht so gravierend war. Von den daraus resultierenden kürzeren Wartezeiten profitieren auch die Patienten. "Die Rückmeldungen, die wir bisher erhalten haben, waren allesamt gut", betont Klinik-Geschäftsführer Alfred Schimmer.

Nun muss die Bereitschaftspraxis bei den Bürgern nur noch bekannter werden, so das Ziel von Regionalleiter Zdrenka. "Es könnten deutlich mehr Patienten sein", sagt er. Gerade im Hinblick auf die bevorstehenden Feiertage geht es ihm darum, die Aufmerksamkeit auf dieses Angebot in Eichstätt zu lenken.

Markus Meßner