Kipfenberg
Einigung mit Klinik

09.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:33 Uhr

Kipfenberg (EK) Die Beschäftigten der Vamed Klinik Kipfenberg (früher Helios) bekommen 8,25 Prozent mehr Lohn, rückwirkend ab 1. Mai 2019. Das hat die Gewerkschaft Verdi nun mitgeteilt.

"In schwierigen, insgesamt aber konstruktiven Tarifverhandlung konnten wir eine gute Einigung erzielen", so Arina Wolf, Verdi-Gewerkschaftssekretärin. In den nächsten 18 Monaten erhalten alle Beschäftigten der Klinik Kipfenberg eine Entgelterhöhung in vier Schritten insgesamt von 8,25 Prozent. Ebenfalls wird auch die Arbeitsmarktzulage Pflege ab 1. April 2020 auf 200 Euro monatlich erhöht. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis 31. Dezember 2020.

"Damit haben wir einen deutlichen Schritt in Richtung Tarifvertrag öffentlicher Dienst gemacht", berichtet Wolf. "Der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes gilt in unserer Branche und Region als Leitwährung. Die Beschäftigten der Vamed Klinik Kipfenberg waren in den vergangenen Jahren immer deutlich drunter. Dank des Engagements unserer ehrenamtlichen Tarifkommissionsmitglieder konnten wir nun diesen Abstand verkleinern, die Berufsgruppe der Therapeuten sogar an das momentane Niveau angleichen. "

In den Tarifverhandlungen brachte die Arbeitgeberseite das Thema Überstundenregelung im Manteltarifvertrag auf den Tisch. Dabei wollten sie laut Verdi den Ausgleichszeitraum um das Vielfache verschlechtern.

Da das Thema das ganze Haus bewegt, machte die Tarifkommission einen Kompromissvorschlag, den Zeitraum auf zwei Wochen auszuweiten und ein Arbeitszeitkonto, welches den Beschäftigten Zeitsouveränität ermöglicht, einzuführen.

"Leider ging die Arbeitgeberseite auf unseren Vorschlag überhaupt nicht ein und drohte uns mit Kündigung des Manteltarifvertrages, da die Regelung für den Arbeitgeber nicht flexibel genug sei", sagt Arina Wolf, und blickt optimistisch nach vorne: "Wir werden uns für eine solche Auseinandersetzung betrieblich gut rüsten müssen. "