Eichstätt
Einblicke in die Welt der Unternehmen

"OakStones" erringen beim Landeswettbewerb den dritten Platz - Hauptversammlung am 2. Juli

26.06.2019 | Stand 23.09.2023, 7:32 Uhr
Unter rund hundert bayerischen Schülerunternehmen landeten die "OakStones" mit ihrer "Magnet"-Idee und ihrem Messestand auf dem dritten Platz des Landeswettbewerbs in München; stolz auf sie sind auch Kursleiterin Christine Lechermeuier (links) und Schulleiter Adalhard Biederer (rechts). −Foto: Bernecker

Eichstätt (EK) Ein solch hohes Interesse hätte sich das "OakStones"-Schülerunternehmen des Gabrieli-Gymnasiums wohl nicht erträumen lassen: Wenn in rund einer Woche, am 2. Juli, die zweite Hauptversammlung der "OakStones" ansteht, in deren Rahmen eine Übersicht über die Aktivitäten des Unternehmens im letzten Jahr gegeben werden und die Auszahlung der Anteilseigner stattfinden soll, dann wird man eingestehen müssen, dass man gar nicht alle Aufträge annehmen konnte, die man hätte erfüllen können.

Außerdem erzielten die "OakStones" kurz vor Beginn der Pfingstferien einen großen Erfolg in München: Unter rund hundert bayerischen Schülerunternehmen landeten sie mit ihrer "Magnet"-Idee auf dem dritten Platz des Landeswettbewerbs.

Bekanntlich hatten sich die Jung-Unternehmer mit dem Firmennamen "OakStones" ("Eich-Steine") zu Beginn dieses Schuljahres in der 11. Jahrgangsstufe am Gabrieli-Gymnasium gegründet und sich mit Hilfe von Anteilscheinen ein Startkapital erworben. Das Unternehmen ist zugleich das P-Seminar Wirtschaft, das von der GG-Mathematik- und Wirtschaftslehrerin Christine Lechermeier als "Schulpatin" betreut wird, die im Schuljahr zuvor auch bereits des JUNIOR-Unternehmen "1st glas" als P-Seminar betreute. Als "Wirtschaftspaten" stehen den jungen Unternehmern die Vereinigten Marmorwerke Kaldorf GmbH mit Geschäftsführer Johannes Semmler sowie Petra Bernecker vom "Klick"-Fotoladen zur Seite.

Die Geschäftsidee des Unternehmens schloss eine Marktlücke im Eichstätter Tourismus-Marketing, denn man produzierte Magnete mit attraktiven Motiven aus Eichstätt, also ein Produkt, das durchaus für den Tourismus eine relevante Bedeutung hat - und dies auch noch zu einem attraktiven Preis: Ein "OakStone"-Motiv-Magnet kostet nur 3,50 Euro.

Inzwischen wurden rund 360 Magnete hergestellt, Abnehmer waren unter anderem Eltern, Mitschüler und Lehrkräfte, aber auch Schulen, und es gab auch Großaufträge, so zum Beispiel von den Vereinigten Marmorwerken Kaldorf.

Diese Produkte präsentierte man inzwischen mit großem Erfolg auch in der bayerischen Landeshauptstadt. Denn vor kurzem nahmen die Mitglieder des "OakStones"-Unternehmens an der landesweiten Messe der Jungunternehmer in München teil, wo sich die zehn besten der rund hundert JUNIOR-Unternehmen von Gym-nasien in Bayern dem Wettbewerb stellten und miteinander verglichen; der Ort der Veranstaltung war die LfA-Förderbank. Hier zeigte man nun Magnete mit Eichstätter Motiven, Firmen-Logos und das Logo des Gabrieli-Gymnasiums sowie Slogans wie "I mog di".

Dabei widmete sich eine fünfköpfige Jury den aufgebauten Ständen der Schülerunternehmen und bewertete diese sowie das Gesamtprojekt nach unterschiedlichen Kriterien - so wurde etwa vorab der regelmäßige Eingang der monatlichen Buchführungsunterlagen gesichtet. Auch der Geschäftsbericht wurde bewertet, wobei genaue Vorgaben einzuhalten waren.

Die vier Schülerinnen Lena Nieberle, Vorstandsvorsitzende der OakStones, Sophia Bernecker, Lea Höringer und Elisabeth Albrecht erläuterten anhand einer Powerpoint-Präsentation ihre Geschäftsidee und es gab ein Fach-Interview der Jury direkt am Stand in München "mit dem Fokus auf Wirtschaftskompetenz und Schlüsselqualifikationen", wie Schulpatin Christine Lechermeier erläutert. Dabei wurden auch weitere Mitglieder des P-Seminars aus den drei Abteilungen "Finanzen und Verwaltung", "Produktion" und "Marketing" nach ihren Ergebnissen befragt. Dabei wurden auch Fragen gestellt wie "Was hat euch den meisten Spaß gemacht, was die meisten Probleme verursacht? " oder "Was nehmt ihr aus diesem Jahr als UnternehmerInnen mit? ", deren jeweilige Beantwortung die Jury als "überzeugend" beurteilte. Hinsichtlich der letzten Frage etwa gaben die "OakStones"-Sprecher zu Protokoll, dass sie nun eine Ahnung davon hätten, "wie man in einer Gruppe effizient arbeitet" oder "wie man sich überzeugend und professionell präsentieren kann"; außerdem habe man "Einblicke gewonnen, worauf man als Unternehmer achten muss und wie ein Unternehmen funktioniert - auch, wie viel Arbeit hinter einem Unternehmen steckt! ".

Der errungene dritte Preis ist ausgestattet mit einem Preisgeld von 200 Euro für die Oak-Stones: "Davon können wir eine kleine Firmenfeier ausrichten", meint Lena Nieberle augenzwinkernd dazu. Nun darf man nächste Woche auf die zweite Hauptversammlung am 2. Juli (ab 18.30 Uhr am GG) gespannt sein - und auf die Ausschüttung der Gewinne.

Walter Buckl