Eichstätt
Kreative Wege

CV-Sekretär Richard Weiskorn über die Katholische Universität

25.06.2012 | Stand 03.12.2020, 1:21 Uhr

Eichstätt (EK) Richard Weiskorn (Foto) ist der Sekretär des Cartellverbands der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV), des größten deutschen Akademikerverbandes. Bei ihm laufen die organisatorischen Fäden des Verbandes zusammen, der aus 129 nicht-schlagenden Verbindungen mit 30 000 Mitgliedern in ganz Deutschland und darüber hinaus besteht.

In Eichstätt ist Alcimonia Mitglied des CV.

 

Welche Bedeutung hat Eichstätt für den Cartellverband?

Weiskorn: Viele Mitglieder unseres Verbandes haben eine sehr lebhafte Erinnerung an den großen CVer Professor Alfons Fleischmann, der sehr viel für den CV getan hat und der von Eichstätt aus wirkte. Er war von 1952 bis 1964 CV-Seelsorger. Dann führte er unseren Verband von 1968 bis 1972 als Vorsitzender im CV-Rat mit großem Geschick, und das bekanntermaßen in schwierigen Jahren. Für all das sind wir ihm sehr dankbar. Außerdem freuen wir uns, dass es in Eichstätt seit über 50 Jahren die Alcimonia gibt, die das Leben an der Universität mitgestaltet hat und weiter mitgestaltet. Wir freuen uns, dass der derzeitige Bischof von Eichstätt der Alcimonia seit Studienzeiten angehört.

 

Vor über 30 Jahren wurde aus der Kirchlichen Gesamthochschule die Katholische Universität Eichstätt, jetzt Eichstätt-Ingolstadt.

Weiskorn: Die Leitung unseres Akademikerverbandes blickt mit großem Interesse auf die Universität: erstens, weil wir es als wichtig erachten, dass es im deutschen Sprachraum eine katholische Universität gibt. Das ist natürlich im Zusammenhang mit unserem Prinzip der religio zu sehen. Dieses Prinzip religio, das im Sinne des katholischen Glaubens gelebt wird, ist unser Alleinstellungsmerkmal. Und zweitens, weil wir natürlich auch ein wenig stolz sind, dass immer wieder und nicht zuletzt Mitglieder unseres Verbandes in diesem Bereich maßgeblich gewirkt haben.

 

Wie sehen Sie die Zukunft der Katholischen Universität?

Weiskorn: Die Wahl eines Dominikaners aus den USA zum Uni-Präsidenten spricht dafür, dass es erfreulicherweise die Bereitschaft gibt, neue, kreative Wege zu gehen. Wir hoffen nicht nur auf eine gute Zukunft, sondern wir unterstützen auch den von Alcimonen gegründeten Alfons-Fleischmann-Verein zur Unterstützung der Uni. Die Akademie unseres Verbandes beteiligt sich gerne an den Symposien, die der Verein zur Zukunft der KU veranstaltet.

Interview: Theodora Boruszczak