Eichstätt
Generationswechsel beim Alpenverein

Ralf Eiba übernimmt den Vorsitz der Sektion Eichstätt mit über 2700 Mitgliedern von Josef Bauer

13.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:30 Uhr

Auf ihren Schultern ruht die Hauptverantwortung für 2759 DAV-Mitglieder: der neue geschäftsführende Vorstand der Sektion Eichstätt, von links Schriftführerin Maria Reif, Zweiter Vorsitzender Daniel Seibold, Dritte Vorsitzende Lisbeth Lauter, Vorsitzender Ralf Eiba, Schatzmeisterin Michaela Wittmann und der Vertreter der Sektionsjugend, Leo Neumann. Nicht auf dem Bild ist Geschäftsführer Gerd-Otto Eckstein. - Fotos: Riß

Eichstätt (EK) Die Sektion Eichstätt des Alpenvereins hat bei ihrer Mitgliederversammlung einen kompletten Generationswechsel getätigt: Neuer Vorsitzender ist Ralf Eiba als Nachfolger von Josef Bauer. Auch die anderen Führungspositionen wurden mit vergleichsweise jungen Kräften besetzt.

Welch ein wunderbares, facettenreiches sportliches Angebot hat die Sektion Eichstätt! Bei der Mitgliederversammlung im Wirtshaus "Zum Gutmann" präsentierten der Vorstand, die Gremien und die Referate die Bandbreite des mitgliederstärksten Vereins in der Stadt Eichstätt. Dabei wurde deutlich, dass alle miteinander vernetzt sind und eine Hand in die andere greift. Das Ergebnis: Allein im vergangenen Jahr stieg die Mitgliederzahl von 2431 auf 2759 an.

Das Jahr 2016 stellte einen Meilenstein in der Geschichte der Sektion dar: Bischof Gregor Maria Hanke und Pfarrerin Evelyn Rohne segneten am 22. Juli das Kletterzentrum am Blumenberg, den "Jurabloc". Der Zustrom ist seither überwältigend. Vorsitzender Josef "Pepi" Bauer begründete in der Versammlung nochmals die Notwendigkeit dieses Kletterzentrums für das Selbstverständnis des DAV: "Nicht nur Hütten und Wege, sondern auch Kletteranlagen prägen die Ausübung des Bergsports. Diese Kernaussage steht im Leitbild des DAV. Der gesundheitliche Wert des Kletterns als Breitensport ist unbestritten. Klettern wird zunehmend im Gesundheitswesen, in der Reha wichtig und ebenso in der Erlebnispädagogik und im Schulsport. Zudem ist Klettern ab 2020 olympischer Sport."

Eine solche Baumaßnahme wie das Kletterzentrum zu stemmen, sei mehr als eine Meisterleistung. Bauer: "Dieses Projekt konnte nur mit dem freiwilligen Einsatz des Arbeitsdienstes unter der Leitung von Gerd Seibold geschultert werden." Vorausgegangen waren viele Beratungen des Vorstands und der eingesetzten Kletterhallenkommission. Im Vereinsleben gab es neben den zahlreichen Aktivitäten im Touren- und Ausbildungsbereich wieder viele Veranstaltungen, an die erinnert wurde. Höhepunkt war natürlich auch hier die Eröffnungsfeier des neuen Kletterzentrums. Die nächste Baumaßnahme wird die Außenkletterfläche am "Jurabloc" sein. Die Mitglieder quittierten die Bilanz mit Beifall.

Pepi Bauer gab einen Rückblick auf seinen Amtsantritt, bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung im April 2012. Die beherrschenden Themen waren dabei der Erhalt der sektionseigenen Glorerhütte am Großglockner, der Bau einer Abwasserableitung von der Hütte ins Tal und der Bau einer Kletterhalle in Eichstätt oder seiner unmittelbaren Umgebung. Diese Aufgaben wurden innerhalb kurzer Zeit von der Sektionsführung zur vollsten Zufriedenheit erledigt.

Vorsitzender Bauer bedankte sich bei seinem Vorstandsgremium für die Unterstützung in den letzten Jahren. Herzliche Worte richtete er noch an Ehrenvorsitzenden Gerd Sturm, der als Seniorenbetreuer nicht mehr zur Verfügung steht: "Gerd, mein Mentor in der Sektion, hat als Seniorenbetreuer viele schöne Wanderwochen organisiert. An ihm konnte ich mich orientieren und er war immer freundschaftlich mit mir verbunden." Seinen Bericht beendete Bauer mit dem Satz: "Die Sektion Eichstätt ist für die Zukunft gut aufgestellt, die Räumlichkeiten in bestem Zustand und das Angebot für Jung und Alt ausgezeichnet."

Die Wahl (siehe Kasten) ging reibungslos über die Bühne und alle Kandidaten wurden einstimmig gewählt.

Dem Ehrenvorsitzenden Gerd Sturm war es noch ein großes Anliegen, die Geschichte der Sektion im Zeitraffer Revue passieren zu lassen, um dies auch den neueren und jüngeren Mitgliedern zu übermitteln. Dann verabschiedete Sturm gemeinsam mit dem neuen Vorsitzenden Ralf Eiba die fünf scheidenden Mitglieder des Vorstands.

Mit sehr persönlichen Worten wurden die Verdienste und gemeinsamen Erlebnisse während der einzelnen Amtszeiten erläutert. Verabschiedet wurden Schatzmeisterin Renate Spiegel, Schriftführerin Margret Riß, Zweiter Vorsitzender Gerd Seibold, Vorsitzender Josef Bauer und Jugendreferent Jan Rauschenberger. "Ihnen allen gebührt ein besonderer Dank, dass sie sich im Jahr 2012, in der dunkelsten Stunde der Sektion, zur Verfügung gestellt haben und unter der Leitung von Pepi das Schiff Sektion Eichstätt wieder in ruhige Gewässer geleitet haben", sagte Sturm. Der erfolgreiche Vorstand übergebe eine Sektion mit momentan 2759 Mitgliedern, "mit geordneten Finanzen, einer prächtigen Glorerhütte und einem tollen Kletterzentrum am Blumenberg". Diese beiden Objekte seien heute gleichwertige Aufgaben der Sektion Eichstätt, so der Ehrenvorsitzende Sturm.