Adelschlag
Die Hofmolkerei verarbeitet Milch von glücklichen Kühen

23.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:21 Uhr
Großes Interesse: Betreiber Andreas Hutter (blaues T-Shirt in der Bildmitte) erläutert den Betriebsablauf seines Bio-Bauernhofs an der Futterachse. −Foto: Foto: Funk

Adelschlag (fun) Mitglieder des Verbands landwirtschaftlicher Fachbildung besuchten jüngst den Bauernhof von Gabi und Andreas Hutter.

Die Betreiber zeigten den Besuchern zunächst ihre Hofmolkerei. Hier wird die nach den so genannten Naturland-Richtlinien erzeugte Kuhmilch weiter verarbeitet. Dabei legt die Familie besonderen Wert auf die Naturbelassenheit der Milch. Das heißt, es werden keine Inhaltstoffe entnommen oder hinzugefügt. Durch ein schonendes Pasteurisierungsverfahren erreichen sie eine Haltbarkeit von einer Woche. Eine mechanische Bearbeitung des in der Milch enthaltenen Fettanteils, das so genannte Homogenisieren, wird nicht angewandt. Deshalb sei ein Aufrahmen in der Flasche nach ein paar Tagen völlig normal. Dies seien auch die Gründe, warum das Produkt mit den herkömmlich angebotenen nicht vergleichbar ist. Vermarktet wird diese Frischmilch überwiegend durch einen eigenen Lieferservice im westlichen Landkreis und über ausgewählte Hofläden und Bäckereien.

Nach der Besichtigung der Technik und der unterschiedlichen Räume begab sich die Besuchergruppe zum Kuhstall. Durch die Mitgliedschaft im Naturlandverband müssen über die so genannte EU-Bio-Verordnung hinausgehende, strengere Anbau- und Haltungsvorgaben erfüllt werden. Diese Produktionsvorschriften werden durch eine unabhängige Kontrollstelle überwacht. Die Milch selbst wird über ein automatisches Melksystem gewonnen und in den Kühltank geleitet. Dieser wird durch ein auf dem Stalldach liegendes Voltaiksystem mit Strom versorgt.

Als besonders interessant erwies sich der an allen Seiten offene Freilaufstall. Da Weidehaltung hier nur sehr schwierig möglich ist, wird von April bis Oktober täglich frisches Gras verfüttert. Das Futter für die 75 Fleckvieh-Milchkühe, den Stier und einen Teil der Nachzucht wird fast ausschließlich auf den eigenen Feldern und Wiesen gewonnen.