Eichstätt
Die CSU in der Krise

20.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:02 Uhr

Eichstätt (zba) Die CSU liegt derzeit in einem historischen Umfragetief.

Die Menschen in der Region sehen verschiedene Gründe dafür.

Ana-Maria Werther (45), Altenpflegerin aus Eichstätt: "Das Umfragetief muss einen oder auch mehrere Gründe haben. Ob das Auftreten und die Politik von Innenminister Seehofer daran schuld ist, weiß ich nicht, ich denke eher nicht. Es wird sich an der Politik der CSU nichts ändern. "

Daniel Funk (15), Schüler aus Eitensheim: "Das historische Tief ist verständlich. Wie Horst Seehofer mit der Kanzlerin umgegangen ist, kommt in der Bevölkerung nicht gut an. Er hat Unruhe in die Regierung gebracht. Wenn die CSU da rauskommen will, muss sie mit der CDU kooperieren. "

Isabella Weber (24), in Elternzeit, mit Sina, aus Eichstätt: "Das Tief kommt nicht von ungefähr. Die Leute verfolgen doch, was die Politiker machen. Der Rechtsruck ist eine Ursache. Die meisten Deutschen stehen politisch nicht rechts. Es ist schlecht, wenn ausgebildete, arbeitswillige und integrierte Asylbewerber abgeschoben werden sollen. "

Alessander Kirner (15), Schüler aus Neuburg: "Der Innenminister hat Blödsinn gebaut mit der Flüchtlingspolitik. Andererseits bringt es die CSU an der Seite der CDU nicht auf die Reihe, soziale Berufe besser zu bezahlen. Die sollen mehr Geld in den sozialen Bereich, den Umweltschutz und die Flüchtlingspolitik stecken. "

Richard Rajmis (25), Ingenieur aus Hofstetten: "Der Versuch, am rechten Rand zu fischen, den populistischen Stimmungen hinterherzulaufen, geht schief. Man hat den Eindruck, es geht nicht um Inhalte, sondern man will sich so positionieren, um den Wählern zu gefallen. Es ist keine Strategie erkennbar, die das Land vorwärtsbringt. " Fotos: Bauer