Gaimersheim
Der beste Vorleser kommt aus Beilngries

Theo Binder von der Altmühltal-Realschule überzeugt die Jury beim Kreisentscheid in Gaimersheim

05.02.2020 | Stand 02.12.2020, 12:02 Uhr
Die Schulsieger des Vorlesewettbewerbes, die beim Kreisentscheid in Gaimersheim angetreten sind, stellten sich mit den Jurymitgliedern zu einem Gruppenfoto auf. Kreissieger wurde Theo Binder aus Beilngries (vorne, 3. von links). −Foto: Gess

Gaimersheim/Beilngries - Wer ist die beste Vorleserin oder der beste Vorleser des Landkreises Eichstätt?

Die Antwort auf diese Frage ist der fünfköpfigen Jury beim Kreisentscheid des 61. Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels nicht leicht gefallen. Letztlich ging der Titel nach Beilngries.

Im Gymnasium Gaimersheim traten 15 Mädchen und Jungen der sechsten Jahrgangsstufe gegeneinander an. Sie hatten sich zuvor an ihren jeweiligen Schulen - das Spektrum reichte von Förderschule bis Gymnasium - für die Teilnahme qualifiziert. Auch wenn alle ihre Sache gut machten, konnte es am Ende nur einen Sieger geben: Die Wahl der Jury fiel auf Theo Binder von der Altmühltal-Realschule Beilngries. Für ihn geht es im Frühjahr weiter zum Bezirksentscheid.

Mit etwa 600000 Teilnehmern jährlich ist der Vorlesewettbewerb Deutschlands größte Leseförderungsaktion. Die Etappen führen über Stadt-/Kreis-, Bezirks- und Länderentscheide bis zum Bundesfinale am 24. Juni in Berlin.

Im Kreis Eichstätt richtete die Buchhandlung St. Willibald GmbH - am Dom den Wettbewerb im Auftrag des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels aus. Sie freue sich jedes Jahr darauf, meinte Ilse Müller von der Buchhandlung mit Blick auf die jungen Lesefreunde, die zunächst reihum etwa drei Minuten lang einen frei gewählten Test vorlasen. Vom Heimatkrimi über die Vampir-Saga bis zum gerade verfilmten "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" war alles dabei. Die Jury bewertete Lesetechnik, Interpretation und Textstellenauswahl und ermittelte sechs Kandidatinnen und Kandidaten für die zweite Runde, bei der die Sechstklässler aus einem fremden Buch vorlasen. Müller hatte dafür das Buch "Oskar und die verschwundenen Kinder", eine Zeitreise ins Nürnberg des Mittelalters, ausgewählt.

Im Publikum saß auch der Leiter des Gaimersheimer Gymnasiums, Manfred Ruckdäschel. Für ihn ging es bei der Veranstaltung nicht in erster Linie ums Siegen, "sondern ums schöne Lesen". Die Eichstätter Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel, die der Jury angehörte, dankte nicht nur den jungen Hauptakteuren, sondern auch deren Eltern und Großeltern, die ihnen den Spaß am Lesen vermittelt hätten.

EK