Dank für Beistand durch Kirche

21.04.2010 | Stand 03.12.2020, 4:05 Uhr

Bischof Gregor Maria Hanke beim Betriebsrundgang zusammen mit Vorstand Dr. Claudius Kozlik (links) und Betriebsseelsorger Diakon Kurt Reinelt (Mitte). - Foto: pde

Eichstätt/Weißenburg (pde) "Die Betriebsseelsorge war im vergangenen Jahr Brückenbauer in schwierigen Situationen". Mit diesem Bekenntnis schloss sich Vorstand Dr. Claudius Kozlik von der Oechsler AG den Dankesworten an, die Betriebsrat und Gewerkschaftsvertreter zuvor an Bischof Gregor Maria Hanke OSB bei dessen Betriebsbesuch in Weißenburg übermittelt hatten.

In langen und zähen Verhandlungen wurden nach den Aussagen aller Beteiligter Lösungen gefunden, die nicht nur zahlreiche Arbeitsplätze gerettet hätten, sondern den mittelständischen Zulieferbetrieb, der hauptsächlich von der Automobilindustrie abhängt, nun wieder "richtig gut da stehen lässt". Betriebsrat und Geschäftsleitung hätten durch das Mitwirken der Betriebsseelsorge insbesondere den Begriff "Vorwurfsfreie Kommunikation" in ihren Wortschatz mit aufgenommen.

 
Der Eichstätter Bischof betonte in seinem Betriebsbesuch dann auch, dass gerade angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise eine Neubewertung der Arbeit nötig sei. Früher war häufig zu sehr die Betonung des Kapitals im Mittelpunkt gestanden. Er erinnerte daran, dass insbesondere der "Faktor Angst" in wirtschaftlichen Krisen eine große Rolle spiele. Die Existenzangst der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze treffe dabei auf die Angst der Vorstände und Geschäftsleitungen vor dem Scheitern.

So stellten Bischof und Vorstand übereinstimmend fest, dass in modernen Management-Theorien häufig nichts vorgesehen sei, wenn es um die Bewältigung des Scheiterns gehe.