Eichstätt
"Campus am Burgberg"

Spatenstich für dritten und letzten Bauabschnitt der Berufsschule - Insgesamt 26,2 Millionen Euro Kosten

08.04.2019 | Stand 23.09.2023, 6:33 Uhr
Etwa ein Hektar groß ist das Baufeld, auf dem die fünf neuen Gebäude errichtet werde. Mit der Fertigstellung ist im Jahr 2021 zu rechnen. −Foto: Landkreis Eichstätt

Eichstätt (EK) Startschuss für den letzten Akt der Berufsschulerweiterung in Eichstätt. Am späten Montagvormittag erfolgte der offizielle Spatenstich für den dritten Bauabschnitt. Es entstehen fünf Gebäude: drei für Werkstätten, eines für Klassenräume und die neue Sporthalle. Kostenpunkt inklusive Ausstattung: rund 26,2 Millionen Euro.

Landrat Anton Knapp sprach beim Spatenstich vor zahlreichen versammelten Gästen von einem "bedeutenden Akt", der zeige, wie viel dem Landkreis berufliche Bildung wert sei. Knapp ging nochmals auf die Gesamtentwicklung ein und erinnerte daran, dass der Grundsatzbeschluss zur Erweiterung der Berufsschule vor zehn Jahren gefallen sei. Der erste Neubau wurde 2013 für 14,4 Millionen Euro fertiggestellt. Es folgte 2015 die Sanierung der bestehenden Gebäude mit Aufstockung, was 10,4 Millionen Euro verschlang. Bereits 2013 war der dritte und größte Bauabschnitt beschlossen worden. Die reinen Baukosten dafür belaufen sich auf rund 18,5 Millionen Euro, hier steuert der Freistaat Bayern 9,2 Millionen Euro. Alles in allem werde der dritte Bauabschnitt gut 26 Millionen Euro teuer. Die Fertigstellung ist 2021 geplant.

"Zum dritten und letzten Mal beginnen wir etwas, was für die Sicherung und die Zukunft des Berufsschulstandorts und auch für die Stadt Eichstätt von enormer Wichtigkeit ist - vielleicht mehr als wir jetzt schon abschätzen können", betonte Schulleiter Wendelin Ferstl - auch wenn der Weg dorthin schwerer gewesen sei als zunächst vermutet. Der "Campus am Burgberg" gewährleiste eine "pädagogisch und technisch modernste Ausbildung am Puls der Zeit". Er freue sich, so Ferstl weiter, dass die Maurer, Schreiner und Natursteinmechaniker bald die selben Bedingungen vorfinden würden wie die Bereiche Metall und Wirtschaft: "Moderne Lehrwerkstätten zeichnen sich heute durch eine enge räumliche Verzahnung von Theorie und Praxis aus, erweitert durch die unkomplizierte Anbindung an digitale Anschlussgeräte."

 

HINTERGRUND

Die Erweiterung der Berufsschule war bekanntlich heftig umstritten. Eine Bürgerinitiative wollte die Pläne wegen einer ihrer Ansicht nach zu massiven Bebauung in unmittelbarer Nähe zur Willibaldsburg stoppen. Die Auseinandersetzung mündete 2016 in einen Bürgerentscheid, der dann aber deutlich zugunsten der Erweiterung des Schulkomplexes ausfiel. Erst kürzlich hatte Stadtheimatpfleger Rainer Tredt im Interview mit unserer Zeitung erneut  kritisiert, dass die Ansiedlung der Berufsschule am Burgberg von Anfang an eine Fehlentwicklung gewesen sei.

Jürgen Knopp