Eichstätt
Ausbildungsmessen sind der beste Weg

Arbeitskreis Schule-Wirtschaft tauscht Erfahrungen aus - Regionale und handwerkliche Prägung erhalten

08.11.2018 | Stand 23.09.2023, 4:54 Uhr
Direkter Kontakt zwischen Schülern und Betrieben: Eine Praktikums- und Ausbildungsplatzbörse fand bereits im Februar an der Mittelschule Eichstätt-Schottenau statt. Die Mitglieder des Vorstands (von links) Wirtschaftsförderer Georg Stark, Berufsschulleiter Wendelin Ferstl, Schule-Wirtschaft-Experte Karl Grienberger und Regionaldirektor Bernhard Färber tauschten sich aus. −Foto: Bauer

Eichstätt (EK) Noch vor zehn Jahren gab es mehr junge Leute, die eine Ausbildungsstelle suchten, als freie Plätze. Heutzutage suchen Firmen und Betriebe händeringend nach geeigneten Azubis. Der Arbeitskreis (AK) Schule-Wirtschaft versucht, die Kooperation zwischen Schule und Betrieb zu aktivieren. Bei einer Sitzung tauschten sich die Vorstandsmitglieder über die Arbeit des AK aus.

Zum Führungsteam des AK gehören der Regionaldirektor West der Sparkasse Ingolstadt Eichstätt, Bernhard Färber, Berufsschulleiter Wendelin Ferstl, der Schule-Wirtschaft-Experte des Schulamtsbezirks Eichstätt, Karl Grienberger, und der Wirtschaftsförderer des Landkreises Eichstätt, Georg Stark.

Der AK organisiert für Lehrer der verschiedenen Schulen und die Vertreter der Firmen pro Jahr mehrere Informationsveranstaltungen mit Fachvorträgen und Betriebserkundungen. Sehr positiv und effektiv für die Vermittlung von Praktikums- und Ausbildungsplätzen, so die Erfahrung des Führungsteams, sind die Messen und Ausstellungsbörsen an den Schulen. "Mir ist die enge Verzahnung der Schulen mit den ortsansässigen Arbeitgebern sowie die Fortführung der bereits sehr erfolgreichen Tätigkeit der Beteiligten besonders wichtig", sagte der Regionaldirektor der Sparkasse, Bernhard Färber, dazu.

Für die Betriebe ist es heutzutage eine Kunst, an Azubis heranzukommen. Deshalb hat sich der Arbeitskreis als Hauptziel gesetzt, die Kontakte bestmöglich herzustellen. Die Schulen sollten sich noch mehr zur Wirtschaft hin öffnen, und auch die Betriebe sollten noch mehr an die Schulen herantreten, um ihre Ausbildungsangebote zu präsentieren. Gut wäre es ferner nach Auffassung des Führungsteams, wenn die Vertreter der Betriebe zahlreicher an den Informationsveranstaltungen teilnehmen würden, um so ins Gespräch mit den Lehrkräften zu kommen. "Ohne die partnerschaftliche Zusammenarbeit geht heute nichts mehr", war Georg Stark überzeugt und Wendelin Ferstl war derselben Meinung: "Es ist gut für die Betriebe und die jungen Leute, wenn sich die Unternehmen mit den Schulen verbandeln."

Sehr positiv bewertet Karl Grienberger die Ergebnisse der Börsen und Messen: "Jedes Jahr drängen mehr Firmen zu uns an die Schule, mittlerweile auch schon aus anderen Landkreisen. Dennoch möchte ich die Praktikums- und Ausbildungsbörse an unserer Mittelschule sehr regional und handwerklich geprägt halten. Es macht für beide Seiten Sinn. Die Betriebe haben direkt etwas von ihrem Engagement und die Schüler denken wieder mehr an eine Ausbildung im dualen System. So finden meines Erachtens mehr Schüler ihren Platz im Leben, auf den sie aufbauen können."

An den beiden Realschulen in Rebdorf findet am Mittwoch, 14. November, von 13 Uhr bis etwa 15.30 Uhr eine Ausbildungsmesse statt. Auch die Schüler an der Mittelschule Eichstätt-Schottenau sollen im kommenden Jahr wieder von einer Praktikums- und Ausbildungsbörse profitieren. Sie ist für den 1. Februar geplant.

Franz Bauer