Mörnsheim
Archäologie mit Rieder

27.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:09 Uhr

Mörnsheim (EK) Das Festjahresprogramm der Marktgemeinde Mörnsheim neigt sich dem Ende zu.

Letzter Punkt ist ein Vortrag über die Archäologie der Marktgemeinde mit ihren Ortsteilen. Dazu wird der Archäologe und Kreisheimatpfleger Dr. Karl Heinz Rieder einen reich bebilderten Vortrag halten und zu einer Zeitreise in diese längst vergangenen Epochen einladen. Die Geschichte des Marktes Mörnsheim wird mit vielen neuen Funden illustriert. Der Vortrag findet am Freitag, 30. November, um 19 Uhr im Haus des Gastes statt.
Rieder informiert über die im Gemeindegebiet Mörnsheim vorhandenen Funde aus der Kulturgeschichte des Menschen, die sehr weit zurückreichen. In der Höhle Steinerner Rosenkranz bei Altendorf fanden sich Steinwerkzeuge, die 50000 bis 70000 Jahre alt sind und von Neandertalern hergestellt worden sind. Aufschlussreich sind die Funde vom Schanzelbuck, die von 1978 bis 1985 von Professor Manfred Menke ausgegraben wurden. Neben der Dokumentation eines Abschnitts der Befestigungsanlage konnten auch Mengen an Keramik und Steinwerkzeuge geborgen werden, die sich über einen Zeitraum von etwa 1000 Jahre verteilen.

Interessant sind auch große Grabhügelfelder und einzelne Hügel aus der Bronze- und Hallstattzeit bei Ensfeld und Haunsfeld. Keltenschanzen weisen auf eine wichtige Epoche vor den Römern hin. In die Keltenzeit und ins Mittelalter reicht die Verhüttung des in großen Mengen zu findenden Eisenerzes zurück, wovon zahlreiche Schlacken zeugen.