Eichstätt
An der Werkbank Freundschaft schließen

Berufsschüler aus Montbrison zu Gast in Eichstätt

17.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:15 Uhr
IOB Andreas Steppberger empfing die Schülergruppe im Rathaus als "Botschafter" der bald neuen Partnerstadt und dankte den Mitgliedern des Verein "Freunde von Montbrison", die den Besuch organisiert hatten, für ihr Engagement. −Foto: Chloupek

Eichstätt (EK) Die geplante neue Städtepartnerschaft zwischen Eichstätt und Montbrison kommt zügig voran: An diesem Pfingstwochenende besucht Oberbürgermeister Andreas Steppberger seinen französischen Kollegen Christophe Bazile, und in dieser Woche sind Schüler des dortigen Lycée Professionell zu Gast in Eichstätt.

Dieser Besuch geht bereits über eine reine freundliche Kontaktaufnahme hinaus: Daraus könnte sich durchaus das ein oder andere Berufspraktikum entwickeln. Denn die französischen Berufsschüler, die Berufe in der Holz- und in der Metallverarbeitung lernen, bekommen konkrete Einblicke in die Arbeitswelt Eichstätts: Am Freitag stehen Betriebsbesichtigungen beim Maschinenbauunternehmen Weitner, bei der Schreinerei Reuder und in der Zimmerei Max Buchner auf dem Programm. Am Dienstag waren sie per Bahn angereist und von Landrat Anton Knapp im Spiegelsaal empfangen worden, am Donnerstag unternehmen sie einen Abstecher zu Audi nach Ingolstadt.
 
Am Mittwoch haben sie sich ausführlich an der Staatlichen Berufsschule in den Werkstätten umgesehen. Dabei staunten über die hochmoderne Ausstattung der Eichstätter Schule und durften sich kurzerhand ihre Souvenirs aus Eichstätt an der Werkbank mit der CNC-Maschine gleich selbst fräsen. Das Lycée Professionell in Montbrison sei für Auslandspraktika sehr aufgeschlossen, erzählt Lehrerin Muriel Charras. Die wirtschaftliche und kulturelle Sturktur von Montbrison wäre mit der von Eichstätt durchaus vergleichbar, das würde also gut passen, und für die jungen Leute wäre das sicher eine Bereicherung. Das würde auch Oberbürgermeister Andreas Steppberger sehr begrüßen.

Solange es noch keine offiziellen Schüleraustauschprogramme gibt, übernimmt der im im Juni 2017 gegründete Verein "Freunde von Montbrison" mit seiner Vorsitzenden Françoise Wimmer die Kontaktaufnahme und die Organisation der Besuche in Eigenregie. OB Steppberger ist angesichts der Dynamik, mit der diese deutsch-französische Freundschaft vorangetrieben wird, begeistert. Deshalb freut er sich schon, am Wochenende mit Françoise Wimmer nach Montbrison zu reisen und dort - "endlich persönlich" - die Stadt und seinen Amtskollegen kennen zu lernen.
 

Eva Chloupek