Eichstätt
Riechen, sehen, fühlen, schmecken

50 Jahre Naturpark Altmühltal: Mitmachtag im Biotopgarten des Infozentrums

15.07.2019 | Stand 23.09.2023, 7:47 Uhr
Hier war ein guter Geruchssinn gefragt: Beim Kräuter-Memory galt es, unterschiedliche Gartenkräuter zu erraten. −Foto: Mayer

Eichstätt (EK) Passend zum Geburtstagsfest des Naturparks Altmühltal gab es im Infozentrum in Eichstätt viele Mitmachaktionen und Workshops im Biotopgarten: und zwar für Gäste jeden Alters.

Hauptanziehungspunkt und Blickfang für die Kleinen waren natürlich die drei Schafrassen, die es sich im Garten gemütlich machten, gut behütet von der Ziege "Gretel", die ihre Kletterkünste im ebenen Gelände allerdings etwas auf Eis legen musste.

Aus einer Werkstatt dröhnte das Lärmgeräusch einer Bohrmaschine: Insektenhotels konnten gebastelt werden, für die Erwachsenen in einem Holzklotz und mit Ammonitmuster, wobei zu beachten war, dass die Bohrungen bei den Nisthilfen im Hartholz nicht zu dicht gesetzt werden, sonst kommt es bekanntlich zu einer Rissbildung. Für die Kinder gab es die einfachere Version. Kaffeetassen, die in den Müll entsorgt werden sollten, wurden zu tragbaren Kleinsthotels für Insekten ausgebaut und in die Insektenbude integriert. In der Kreativwerkstatt konnten Schafe aus Wolle gebastelt, altes Besteck zu Blumen- beziehungsweise Tischschmuck umfunktioniert werden.
Bei "Hoch hinaus Jurahaus" wurde anschaulich gezeigt, wie die Dacheindeckung beim Jurahaus funktioniert. Nebenbei konnte mit originalen Geräten wie dem Hackhammer und der Zwicktasche der Naturstein beschlagen werden. "Der Stein muss klingen", meinte Umweltpädagogin Monika Klement vom Infozentrum und versuchte selbst, den Stein zu behauen.
Natürlich durfte ein Bienenhotel, wo der Unterschied zwischen Honig- und Wildbienen gezeigt wurde, nicht fehlen. Dr. Elena Reinhard-Kovaleva erklärte die Unterschiede aus der reichen Welt der über 550 Wildbienenarten. Die Vielfalt der Wildbienen im Hinblick auf Größe, Farbe und Behaarung, die Existenz von Männchen und Weibchen sowie die Ähnlichkeit im Erscheinungsbild mit anderen Insekten erschweren dem Anfänger die Klärung, ob es sich bei einem auf einer Blüte zu sehenden Insekt um eine Wildbienenart handelt oder nicht.

"Immer weiter rühren! ", schallte es aus der Fossilien-Fälscherstation, dort wo das Fälschen ganz legal und sogar erwünscht war. Unter fachkundiger Anleitung rührten die Kinder eine gipsartige Masse an, mit der eine Matrize bestrichen wurde, aus der dann das Fossil entsteht. Es entwickelten sich täuschend echte Exemplare, und man brauchte schon ein gutes Auge, um das gefälschte Objekt vom Original unterscheiden zu können. Genauso vielfältig, wie der Biotopgarten angelegt ist, waren an der Riechstation in 14 Döschen beim Kräuter-Memory unterschiedliche Gartenkräuter zu erraten. Ziel war es, mit Hilfe des Geruchssinns die sieben zusammengehörigen Paare zu erraten.

Parallel dazu zeigten Kurzführungen zum Thema "Natur in der Stadt" außerdem, was vor der Haustür des Infozentrums alles blüht und lebt.

Edgar Mayer