Rapperszell
1740 Stunden ehrenamtlich erbracht

Hebauffeier für das Feuerwehr- und Gemeinschaftshaus in Rapperszell der Gemeinde Walting

26.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:29 Uhr
Franz Lehmeyer
Zimmerermeister Stefan Biber, Gemeinderat Matthäus Hüttinger, Bürgermeister Roland Schermer und Feuerwehrkommandant Felix Marx bei der Hebauffeier des Gemeinschaftshauses in Rapperszell. −Foto: Lehmeyer

Rapperszell (EK) "Der Bau ist erstellt aus Stein und aus Holz! Dem Bürger zum Nutzen, der Gemeinde zum Stolz. Sind hier erstanden durch fleißige Hände, in festem Gefüge das Dach und die Wände. Seht ihr Leute, der Bau ist gerichtet, flott haben wir hier gute Arbeit verrichtet." Zimmerermeister Stefan Biber aus Gungolding hat in seinem Richtspruch zur Hebauffeier des Gemeinschaftshauses in Rapperszell in Kurzform treffend den bisherigen Bauverlauf beschrieben.

Nach gerade einmal zehn Wochen seit Beginn der Erdarbeiten am Grundstück ist das errichtete Gebäude mit einer Grundfläche von immerhin 440 Quadratmetern bereits regendicht. Das konnte nach Aussage von Gemeinderat und "Bauoberaufseher" Matthäus Hüttinger nur geschehen, weil man sich zum einen auf die Fachkompetenz der ausführenden Firmen am Rohbau verlassen konnte.

Dies allein hätte diesen flotten Bauverlauf aber nicht gewährleistet, wenn die Rapperszeller bis dato nicht eine Eigenleistung von beachtlichen 1740 Stunden eingebracht hätten. Dieses Engagement sei zum Teil auf "Facharbeiterniveau" passiert. Natürlich sei es nicht unbedingt ein Nachteil gewesen, dass man sozusagen einen Stamm von fitten Jungrentnern und Schichtarbeitern zur Verfügung habe, die ihre Zeit dem Gemeinwohl zur Verfügung stellten. An den Wochenenden musste man zuweilen sogar Leute nach Hause schicken, weil sonst das Gedränge auf der Baustelle zu groß geworden wäre. Auch der liebe Gott habe seinen Teil dazu beigetragen, da er optimales Bauwetter geschickt habe, so Hüttinger. Bei den nun anstehende Gewerken Heizung, Sanitär und Elektro steht wieder geballtes Facharbeiterwissen "im Ehrenamt" bereit. Hier wird sich die Gemeinde als Bauherr wieder einen gehörigen Batzen Geld einsparen.

Geht es mit dem Baufortschritt so weiter, so kann die Gemeinde zusammen mit den Rapperszeller Bürgern den von Architekt Josef Böhm durchaus ambitioniert aufgestellten Bauzeitenplan einhalten und im Frühherbst 2019 die Fertigstellung des Gemeinschafts- und Feuerwehrhauses feiern.

Franz Lehmeyer