Mörnsheim
Mit Herzblut durch das Festjahr

Feier der Marktgemeinde Mörnsheim für alle Helfer im Jubiläumsjahr - Lob für den Bürgermeister

20.11.2018 | Stand 23.09.2023, 5:01 Uhr
Emil Meier
Besonders viele Aktive beteiligten sich an der Aufführung der Posse vom Stieglitz. −Foto: Mayer (Archiv)

Mörnsheim (EK) An die 40 Veranstaltungen, darunter zwei besondere Höhepunkte - nun neigt sich das Festjahr "1100 Jahre Markt Mörnsheim" dem Ende zu. Alle Ehrenamtlichen, die zum Erfolg beigetragen haben, kamen bei einem Helferfest nochmals zusammen.

Eingeladen waren alle Spieler der Posse vom Stieglitz des Herrn Hadubrand samt Spielleiter, alle Hostessen, die Marktgemeinderäte und Freiwilligen an den Kassen, die Helfer beim Auf- und Abbau des Osttores und alle Aktiven der Arbeitskreise.

In seinem Rückblick betonte Bürgermeister Richard Mittl "dass der Zeitgeist heute ein anderer ist als noch bei den letzten historischen Festen" und sich nicht mehr die Masse an Ehrenamtlichen, an Vereinsaktiven finden lasse, so dass die Arbeit auf weniger Schultern verteilt werden musste, was für die Beteiligten auch anstrengend gewesen sei. Sein Dank gelte auch den Partnern der Aktiven für die "Freistellung" der Helfer.

Mit etwa 40 Veranstaltungen und Aktionen sei das Festjahr sehr abwechslungsreich gewesen - angefangen bereits beim Neujahrsempfang mit dem Auftritt der Landsknechte und dem "Ball der Vereine". Viele Vorträge und Ausstellungen begleiteten die Bevölkerung das gesamte Jahr über mit vielfältigen Themen: etwa Archäologie, Fossilien aus dem Besuchersteinbruch, die Übersetzung der Urkunde von 918, Jurahäuser oder die Bilder des Mühlheimer Malers August Haller. Es gab Musicals, die Schöpfungsgeschichte oder den Kirchweihball des Vereins Frohsinn. "Viele Aktionen waren sehr gut, manche weniger gut besucht. Großen Anklang fanden die Aktionen, die von ,Eingeborenen' organisiert wurden, zum Beispiel die Steinbruchwanderung, der Gailach-Vortrag oder die Haller-Bilder-Ausstellung", erinnerte sich Mittl. Sehr gut angenommen wurden auch das Bockbierfest der Mühschossbuam und der Gopperer4, der Kabarettabend beim Lammauftrieb und der "Brandner Kaspar" der Altmühltalbühne vor kurzem im Haus des Gastes. Private Initiatoren organisierten zwei Ausstellungen im Jurahaus im Winkel mit mehreren Künstlern, auch die Oldtimerrundfahrt des Donau-Classic-Sprints war zu Gast. "Zudem hat uns beim Altmühltaler Lamm-Auftrieb unser Ministerpräsident besucht, auch eine besondere Ehre", so der Bürgermeister.

Als Höhepunkt des Festjahres lobte Richard Mittl die Vorstellung der neuen Chronik über Mörnsheim und seine Ortsteile, mit fast 380 Seiten "ein einmaliges Werk". "Victor Henle und seine Mitstreitern im Arbeitskreis haben großartige Arbeit geleistet." 500 Exemplare wurden bestellt, rund 100 Stück sind noch zu haben.

Der nächste Höhepunkt folgte gleich darauf: der Festakt zur 1100-Jahr-Feier mit Kultusminister Bernd Sibler, drei Tage historischer Markt und die Aufführung der Posse vom Stieglitz des Herrn Hadubrand. "Alle Akteure der Posse haben in vielen Proben gezeigt, was an schauspielerischer Leistung in ihnen steckt."Mittls besonderer Dank galt Spielleiter und Autor Fritz Opitsch für das Stück und die Regieführung. "Mit diesem Werk hast du dich unvergessen gemacht in der langen Festspielgeschichte unserer Marktgemeinde." Danke sagte Mittl auch den sechs jungen Frauen, die sich bereits im Oktober beim Startschuss präsentierten, sich in historische Gewänder hüllten und als Festdamen des Festjahres den schönen Rahmen bei vielen Aktionen abgegeben hatten.

Der historische Markt sei eine ganz besondere Herausforderung gewesen, so Mittl, aber mit vereinten Kräften vieler Bürgerinnen und Bürger aus den Ortsvereinen, den Verbänden, Privatpersonen, Betrieben, der Bücherei, der Pfarrei und den heimischen und auswärtigen Händlern, den Mitgliedern der Arbeitskreise, dem Marktgemeinderat, der Verwaltung und dem Bauhof aber zu einem unvergesslichen Erlebnis geworden. Zwei unverzichtbaren Helfern, die das Jahr über tatkräftig halfen und auch noch beim Adventsmarkt führende Rollen verkörpern, dankte Mittl besonders: Hans Stier und Klaus Henle.

Im Anschluss ergriff der stellvertretende Bürgermeister Florian Rieß das Wort. Er blickte auf die langen Vorbereitungen in den Arbeitskreisen zurück, die bereits im Mai 2016 starteten. "Und wer war bis auf wenige Ausnahmen fast immer dabei? Unser Bürgermeister! Es ist nicht seine Aufgabe, die ihn dazu motivierte. Nein, es ist sein Herzblut, das in diesem Festjahr steckte und auch noch steckt. Ohne seinen Eifer, seinen Elan und seine Energie, da bin ich mir sicher, wäre dieses Jahr nicht das Jahr, das wir erlebt haben."
 

Emil Meier