Freystadt/Landkreis Neumarkt
Wer folgt auf Alois Karl?

Acht Kandidaten aus dem Wahlkreis 232 bewerben sich um das Direktmandat für den Bundestag

17.08.2021 | Stand 26.08.2021, 3:34 Uhr
Susanne Hierl ist die Kandidatin der CSU. −Foto: Archiv

Neumarkt - Am 26. September wird ein neuer Bundestag gewählt. Im Wahlkreis 232, dem die Landkreise Neumarkt und Amberg-Sulzbach sowie die kreisfreie Stadt Amberg angehören, sind bei Delegiertenversammlungen die Direktkandidatinnen und -kandidaten bestimmt worden.

Rund 275000 Einwohner leben in dem Oberpfälzer Wahlkreis, davon sind rund 215000 wahlberechtigt. Sie dürfen jeweils zwei Stimmen abgeben. Mit der Erststimme wählen sie den Direktkandidaten. In den Bundestag zieht schließlich ein, wer die relative Mehrheit der Stimmen erzielt hat. Mit der Zweitstimme werden die Listenkandidaten gewählt.

Seit dem Jahr 1949 - damals wurde der erste Deutsche Bundestag gewählt - eroberte ununterbrochen die CSU das Direktmandat. Seit 2005 hatte dieses der Neumarkter Alois Karl inne. Er erhielt bei den jüngsten Wahlen vor vier Jahren 47,7 Prozent der Erststimmen.

Karl, der im vergangenen November 70 Jahre alt wurde, tritt nicht mehr zur Wahl an. Für die CSU bewirbt sich nun die Rechtsanwältin Susanne Hierl um den Sitz im Bundestag, die bei der Delegiertenversammlung mit 89 von 160 Stimmen auf den Schild gehoben wurde. Hierl ist seit zwei Jahren Neumarkter Kreisvorsitzende. Die 47-Jährige hat politische Erfahrungen als Gemeinderätin in ihrem Wohnort Berg sowie als stellvertretende Landrätin gesammelt.

Für die SPD wirft Johannes Foitzik seinen Hut in den Ring. Der 60-Jährige Abteilungsleiter bei Delphi Deutschland wohnt in Sengenthal/Buchberg. Er kandidierte bereits bei den Bundestagswahlen vor vier Jahren und bekam damals 15,2 Prozent der Stimmen.

Die AfD belegte bei den jüngsten Wahlen mit 11,2 Prozent Platz 3. Der 52-jährige studierte Diplom-Informatiker und Diplom-Kaufmann Peter Boehringer zog über die Landesliste in den Bundestag ein und ist seit Januar 2018 Vorsitzender des Haushaltsauschusses. Er zieht wieder für die AfD als Direktkandidat ins Rennen.

Bündnis 90/Grüne haben im Oktober den Amberg-Sulzbacher Kreisvorsitzenden Karl-Heinz Herbst mit 100 Prozent der Stimmen nominiert.

Die Freien Wähler (FW) haben sich für die Lauterhofenerin Daisy Miranda entschieden. Die 21-Jährige, Mitglied des Vorstands der Kreis-FW und deren Pressesprecherin, absolviert ein duales Studium im Bereich "angewandtes Management". In Neumarkt ist Daisy Miranda ein bekanntes Gesicht: Im Jahr 2017 war sie nämlich das Neumarkter Christkindl.

Für die FDP kandidiert der Neumarkter Nils Gründer. Der 24-Jährige studiert Betriebswirtschaftslehre und hat bereits ein kleines Unternehmen gegründet. Gründer ist einer der stellvertretenden Kreisvorsitzenden. Im Jahr 2019 bewarb er sich für den Bayerischen Landtag.

Die Linke hat Markus Sendelbeck aus Pyrbaum aufgestellt. Beruflich ist der 36-Jährige Hygienebeauftragter in einer Nürnberger Pflegeeinrichtung.

Für die ÖDP geht die die 52-jährige Diplom-Volkswirtin Susanne Witt aus Amberg ins Rennen.

fxm