Regensburg
Regensburger Erklärung: Verbände sagen der Wilderei den Kampf an

13.09.2019 | Stand 02.12.2020, 13:04 Uhr

Regensburg (DK) Der Bayerische Jagdverband (BJV), der Landesbund für Vogelschutz (LBV) und der WWF Deutschland fordern von der bayerischen Landesregierung einen Aktionsplan Wilderei.

Gemeinsam veröffentlichten die Verbände in dieser Woche die "Regensburger Erklärung gegen Wilderei und Artenschutzkriminalität".

Sie fordern darin eine Anti-Wilderei-Offensive der bayerischen Behörden und eine zentrale Dokumentation und Veröffentlichung aller Artenschutzdelikte sowie ihrer Hintergründe und deren Strafverfolgung in Bayern. So heißt es in dem Papier: "Die illegale Tötung streng geschützter Wildtiere ist kein Kavaliersdelikt. Diese Straftaten müssen konsequent verfolgt werden. Ein eindeutiges Signal durch das Innen- und Justizministerium ist dringend erforderlich, damit Wilderei als gravierendes Problem mit entsprechendem Handlungsdruck wahrgenommen wird. "

Für eine konsequente Strafverfolgung müssten die bayerischen Behörden Haushaltsbudgets, Mitarbeiterkapazitäten und klare Strukturen schaffen. Dazu gehört auch, eine Datei über die Jagdwilderei beim Landeskriminalamt anzulegen. Wichtig sei zudem, durch Kriminologen und Forensiker Standardverfahren zur Datenaufnahme vor Ort zu entwickeln und konsequent anzuwenden.

Auch die Bevölkerung solle eingebunden werden. Ein "gesellschaftliches Klima des Schweigens", das Wilderei und Artenschutzkriminalität als gegeben akzeptiere, dürfe es nicht geben. Stattdessen brauche es einen offenen, konstruktiven Dialog.