Dietfurt
Raser und Mobilfunk in der Kritik

Ottmaringer wünschen sich für die Straße von Beilngries nach Dietfurt Geschwindigkeitsbegrenzung

05.12.2019 | Stand 02.12.2020, 12:27 Uhr
Der Missbrauch der Straße von Töging nach Beilngries als Rennstrecke wurde beklagt. −Foto: Götz

Ottmaring - Keine größeren Anliegen haben die Ottmaringer bei der Bürgerversammlung bewegt, nachdem Ortssprecher Martin Mosandl zur Diskussion ermuntert hatte: "Feuer frei für eure Anliegen!" Zuvor hatte Bürgermeisterin Carolin Braun in ihren allgemeinen Ausführungen sehr detailliert und aufschlussreich informiert. Auch eine ganze Reihe von Stadträten war mit ins Ottmaringer Dorfhaus gekommen.

 


Zum lückenhaften und teilweise fehlenden Mobilfunk verwies die Bürgermeisterin auf das staatliche Mobilfunkförderprogramm, an dem Dietfurt beteiligt ist und das die Aufstellung eines Mobilfunkmasten in der Oberbürger Flur empfiehlt. Natürlich müsse die Maßnahme mit den Oberbürgern besprochen werden. Ebenso liege ein Angebot von Vodafone vor, das mit entsprechender Maßnahme die Netzlücken von Ottmaring und Mallerstetten beseitigen will. "Kann allerdings noch dauern!", fügte Braun an.

Als weitere Möglichkeit komme auch die Nutzung des ausgedienten Sendemasten auf dem Wildensteiner Berg in Betracht. Zur Juraleitung, zu der "die Bürgerinitiativen aus dem Boden sprießen", vermerkte die Bürgermeisterin, dass bis zum zweiten Quartal 2020 der verhängte Planungs-Stopp gelte. Somit "ist das Verfahren auf null gestellt und liegt auf Eis.", bis die turnusgemäße Überarbeitung erfolgt ist und weitere Beschlüsse gefasst sind.

 

Wie es mit einem Baugebiet in Ottmaring aussehe, erkundigte sich ein Dorfbewohner. Die Bürgermeisterin sagte, sie könne sich gleich gegenüber des Dorfhauses und anschließend an die Siedlung Bauland vorstellen, doch seien die Grundstücksbesitzer aktuell nicht am Verkauf interessiert. Als Dauerbrenner seit Jahren wurde auch wieder der ausbesserungsbedürftige Zustand der Gemeindeverbindungsstraße nach Dietfurt aufgerollt. Dass die Notwendigkeit dieser Maßnahme eben auch kontrovers gesehen werde, entgegnete Braun. Sie wies auf das Kernwegenetzkonzept hin, das gerade als Planungsgrundlage erstellt werde und erhöhte Fördermöglichkeiten für den Ausbau des ländlichen Wegenetzes in Aussicht stelle, die dafür eventuell genützt werden könnten. Damit könne das Projekt vielleicht in Angriff genommen werden, doch müsse auch hier Geduld geübt werden.

Als "Rennstrecke" charakterisierte ein Versammlungsteilnehmer die Straße von Töging nach Beilngries. Dass selbst bei Gegenverkehr von schneidigen Fahrern überholt werde, wurde beobachtet. Hinzu komme die erhöhte Lärmbelästigung durch das hohe Tempo der Fahrzeuge, hieß es. Auch sei es nahezu unmöglich, bei diesem rasanten Verkehrsaufkommen mit einem Traktor die Straße zu überqueren, wurde vorgebracht. Ein Überholverbot und eine massive Geschwindigkeitsbegrenzung sollen Abhilfe schaffen, wurde gefordert.

Eine 60-er-Zone zu erwirken, sei kaum möglich, meinte die Rathauschefin. Ein Tempolimit von 80 Kilometern pro Stunde wurde allgemein für realistisch gehalten. Um Aufschotterung des Feldwegs am Kanal vom Pumphäusl nach Ottmaring wurde gebeten, ebenso auf dem Weg in Richtung Golfplatz.

Anschließend dankte der Ortssprecher allen, die für die Ortschaft Ottmaring im vergangenen Jahr aktiv waren. Besonders würdigte er die Feuerwehr, die ein "gelungenes Fest" zum Jubiläum organisiert und veranstaltet habe. "Arbeits- und ereignisreich" seien die letzten Jahre für die Ottmaringer gewesen, blickte Martin Mosandl zufrieden zurück, wofür die Dorfgemeinschaft allgemeinen Applaus erhielt. Im zu Ende gehenden Jahr wünschte der Ortssprecher ruhige Tage.

gtz