Breitenbrunn - Die Geschäftsführung des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) Land Bayern und die Programmgestalter am internationalen Zeltplatz Bucher Berg bei Breitenbrunn sind mit der Saison sehr zufrieden.
Insgesamt waren 2160 Gäste in 45 Gruppen mit 8474 Übernachtungen auf dem Gelände. Das ist im Vergleich zum Jahr 2018 eine Steigerung bei den Gästen um 40 Prozent und bei den Übernachtungen um 15 Prozent.
Zum Jahresabschluss des VCP Bayern im Dorfhaus in Buch waren wieder Landwirte, Jäger und Förster gekommen. Die Grüße der Marktgemeinde überbrachte Vize-Bürgermeister Stefan Schmid (FW). Zum letzten Mal im Amt des VCP-Geschäftsführers zog Gerhard Kofer bei dem gemeinsamen Abendessen ein Resümee über den Saisonverlauf. Mit ihm gekommen waren sein potentieller Nachfolger Mattias Metz, Bildungsreferent Gerd Hergenröther und Platzwart Günter Auer aus Langenthonhausen. Kofer hob die gute Zusammenarbeit mit den Nachbarn und Anliegern hervor und freute sich, dass das Geschehen am Platz unfallfrei verlaufen ist. Besonders erfreulich sei es gewesen, dass der Anteil der Pfadfinderinnen und Pfadfinder unter den Gästen im Vergleich zu den Vorjahren erheblich zugenommen habe. Die seien aber nicht nur aus dem eigenen Verband gekommen, sondern auch von anderen deutschen und ausländischen Verbänden. Sie kamen aus den Niederlanden, Großbritannien, Estland, Dänemark und den USA. Der Platz sei außerdem von Jugendlichen des Deutschen Alpenvereins, der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft und aus den Reihen der evangelischen Kirche genutzt worden. Die Gästebetreuung und -beratung stand laut Kofer für die ehrenamtlichen Mitarbeiter des International Camps 2019 an erster Stelle. Erfolgreich umgesetzt worden sei das neue Programmkonzept. Dies schlug bei den Programmbuchungen deutlich zu Buche, obwohl eine ganz große Gästegruppe völlig selbständig ihr eigenes Programm umsetzte. Insgesamt nahmen 305 Personen das Angebot wahr. Lieblingsprogramme waren Kanufahren, Bogenschießen und Niedrigseilgarten, aber auch Marmelade kochen.
Mit Bedauern stellte der Geschäftsführer fest, dass die bayerischen Ferienzeiten nicht kompatibel mit dem Lagerleben auf dem Zeltplatz in Buch seien. "Viele VCP-Gruppen aus Bayern können wegen des Ferienbeginns in den späten Juliwochen beziehungsweise Anfang August nur sehr spät am Lager teilnehmen. " Internationale Gruppen seien dagegen meist nur in den Juliwochen am Lager, da dort die Ferien Anfang August oft bereits wieder endeten. Dazu Kofer: "Dies empfinden wir als Verantwortliche jedes Jahr als sehr bedauerlich. Bayern hat sich bisher geweigert, an dem rollierenden Sommerferiensystem teilzunehmen. "
Darüber hinaus erklärte der Geschäftsführer: "Auch die ehrenamtliche Mitarbeit wird immer mehr eine Herausforderung. " Es werde immer schwieriger, Einsatzzeiten von Ehrenamtlichen zu planen. Hier ergäben sich oft Konflikte mit beruflichen Anforderungen, Verschiebung von Urlaub, Praktika, Ausbildungsstart und vielem mehr. Prüfungen im Juli und August sprächen bei Studierenden oft ebenfalls gegen eine Zeit der Mitarbeit.
Für das kommende Jahr kündigte Kofer an, dass das alle vier Jahre stattfindende Landeslager wieder auf dem Bucher Berg über die Bühne gehen werde. Rund 750 Gäste würden von 27. Juli bis 5. August erwartet. Das Thema Nachhaltigkeit werde sich durch das ganze Lager ziehen. Regionaler Essenseinkauf, Workshops und viele Programmangebote zu Umweltbildungsthemen stehen im Vordergrund. Das Bayerische Umweltministerium werde die zehntägige Veranstaltung mit einer erheblichen Summe fördern. Damit das Lager für die Zielgruppe der Zwölf- bis 20-jährigen spannend wird, sei das ganze Programm in eine fantasievolle Spielidee eingebunden.
Über Ostern findet außerdem ein internationales Praxisseminar für Mitarbeitende aus vielen europäischen Pfadfinderzentren in Buch statt. "Wir erwarten zirka 30 Teilnehmende zu dem Seminar, das abwechselnd jedes Jahr in einem anderen europäischen Land stattfindet", so Kofer. Übernachtet werde in der Jugendherberge Kelheim, da es zu dieser Zeit noch zu kalt zum Zelten sei. Tagsüber werde das Altmühltal erkundet. Auf dem Platz würden den Kollegen die typischen Programmangebote vorgeführt.
swp
