Dietfurt - Harmonisch hat der Dietfurter Stadtrat am Montag seine Arbeit aufgenommen. Die konstituierende Sitzung ging ohne Probleme über die Bühne. Von den Zuschauerstühlen im hinteren Teil der Sieben-Täler-Halle aus verfolgten - natürlich mit dem erforderlichen Sicherheitsabstand - die Angehörigen des neu gewählten Bürgermeisters Bernd Mayr (FW), ehemalige Stadträte, die Angestellten aus dem Rathaus und sonstige an der Kommunalpolitik Interessierte das Prozedere, das am Anfang einer jeden Wahlperiode steht.
An diesem Tag, so Mayr, werde das Wahlergebnis vom 15. März greifbar. Politische Kultur lebe vom Wettbewerb der Ideen, von respektvollem Miteinander, aber auch von der konstruktiven Auseinandersetzung. Auch wenn das Wahlergebnis "dem einen oder anderen zu schaffen gemacht" habe, der heute nicht mehr in dem Gremium sitze, so könne man voller Stolz auf die konstruktive Arbeit der vergangenen Jahre zurückschauen und an diese anknüpfen. Mit Freude gehe er an dieses Amt heran, so Mayr, mit Respekt werde er die Amtskette tragen.
Er schwor die Stadträte zugleich auf schwierige Zeiten ein, "Corona hat uns fest im Griff", so Mayr. Von einem Absturz der Gewerbe- und Einkommenssteuer sei auzugehen, dafür sei im Verwaltungshaushalt von einer Corona-bedingten Ausgabenmehrung zu erwarten. "Gehen wir es an", so Mayr, bevor es an die Vereidigung des neuen Dietfurter Bürgermeisters ging. Den feierlichen Amtseid nahm ihm der dienstälteste Stadtrat, Fraktionskollege Johann Gietl, ab.
Im Anschluss schworen auch die neuen Stadträte "die Rechte der Selbstverwaltung zu wahren und ihren Pflichten nachzukommen". Vereidigt wurden zudem die Neuen: Carolin Braun (SPD), bis zum 30. April noch Bürgermeisterin der Sieben-Täler-Stadt, sowie Rainer Eisenschenk, Tobias Leidl und Daniela Palm (alle FW), Max Koller, Konrad Leidl, Maximilian Meier und Thomas Schneider sowie Angeliki Gleixner (Grüne). Nachdem man sich darauf geeinigt hatte, auch in der neuen Wahlperiode wieder einen Dritten Bürgermeister zu wählen, mussten die Stadträte an die Wahlurne. Harald Uhl (FW) schlug als Zweiten Bürgermeister Johannes Seelus vor, weitere Vorschläge kamen nicht. Die geheime Wahl ergab 20 Stimmen für Seelus. Max Koller nannte für den Posten des Dritten Bürgermeisters Konrad Leidl. Auch Leidl bekam 20 von 21 Stimmen. Der Wahlausschuss mit Harald Uhl, Birgit Ketzler (SPD) und Max Koller hatte ein leichtes Spiel, schnell stand das Ergebnis fest.
Die Besetzung der Ausschüsse, die bis 2026 die Arbeit des Stadtrats begleiten wird war im Vorfeld abgesprochen worden, die Abstimmung reine Formsache. Das galt auch für den Erlass der Geschäftsordnung, für die Satzung zur Regelung von Fragen des örtlichen Gemeindeverfassungsrechts sowie für die Bestellung von Bernd Mayr zum Standesbeamten.
Nach Abwicklung der Formalien einer konstituierenden Sitzung war der einzige "normale" Tagesordnungspunkt die Zustimmung zu einer Einbeziehungssatzung für den Ortsteil Predlfing, wo drei weitere Bauplätze entstehen.
Bis zur nächsten Stadtratssitzung am Montag, 15. Juni, so Mayr am Schluss der öffentlichen Sitzung, sollten auch die Ortssprecherwahlen über die Bühne gegangen sein "wenn Corona es zulässt" In ein bis zwei Wochen würden die Wirtshäuser öffnen, so Mayr, dann könnten die Versammlungen auch wieder in den Dorfwirtshäusern stattfinden, meinte er auf einen Vorschlag von Gietl, der vorschlug, die Sieben-Täler-Halle hierfür zur Verfügung zu stellen.
uke
