Dietfurt - Die Corona-Pandemie hat alle Bereiche der Gesellschaft zum Stillstand gezwungen, auch das kirchliche Leben ist davon betroffen.
Auf die Gläubigen der Seelsorgeeinheit Dietfurt kommen Kar- und Ostertage zu, die sich niemand vor Kurzem auch nur annähernd hätte vorstellen können.
Doch selbst wenn keine öffentlichen Feiern abgehalten werden dürfen, wollen die Geistlichen die Gläubigen so gut wie möglich durch die Osterzeit begleiten. "Leider müssen wir unser Programm in der Karwoche auf das schmalste herunterfahren", bedauert Stadtpfarrer Gerhard Schlechta. Alle Gotteshäuser werden täglich für das persönliche Gebet geöffnet sein. Ob eine Übertragung aller Gottesdienste in der Karwoche per Internet möglich ist, werde derzeit noch geprüft, so Schlechta.
Kirchenpfleger Martin Hengl erklärt, dass Kolping mit Hochdruck daran arbeite. Ob es an diesem Palmsonntag schon klappt, sei noch unklar. Nähere Informationen gibt es auf der Internet-Seite der Dietfurter Kolpingfamilie unter www. kolping-dietfurt. de und auf der Seite der Pfarrei unter www. pfarrei-dietfurt. de.
Für die Seelsorgeeinheit Dietfurt ist in der Karwoche folgendes geplant. Am Palmsonntag findet der Gottesdienst - mit oder ohne Übertragung - um 10 Uhr statt. An diesem Samstag noch können Palmzweige in folgenden Kirchen an den Seitenaltären - mit Namen versehen - abgelegt werden: Stadtpfarrkirche Dietfurt, Eutenhofen, Hainsberg, Mallerstetten, Staadorf und Töging.
Gemeindereferentin Jutta Kreipp weist darauf hin, dass die großen Palmbuschen der Erstkommunionkinder und Firmlinge ebenfalls zur Segnung in die Kirche gebracht werden können. Sie bittet darum, diese bei den Seitenaltären oder beim Holzgitter vor dem Altarraum abzulegen oder anzulehnen. Gut wäre es, diese mit Namen zu versehen. Basteln müssen sie die Familien heuer alleine, da gemeinsame Treffen nicht möglich sind. Dazu hat die Gemeindereferentin jedem Kommunionkind und Firmling die dafür vorgesehenen Bänder in die Briefkästen gelegt. Beim Palmsonntagsgottesdienst werden die großen und kleinen Palmbüschel gesegnet und können gegen 12 Uhr wieder abgeholt werden.
Kolping Dietfurt hatte schon vor der Coronakrise damit begonnen, Palmbüschel zu basteln. Einige sind nun noch in Heimarbeit entstanden. Diese wurden normalerweise vor den Gottesdiensten für einen Beitrag von zwei Euro verkauft. Da gesegnete Gegenstände nicht verkauft werden, können die Palmbüschel oder Palmzweige gegen eine Spende abgeholt werden. Das Geld dafür sollte in den Opferstock auf der linken Seite der Stadtpfarrkirche gegeben werden.
Am Gründonnerstag wird in der Stadtpfarrkirche Dietfurt ab 12 Uhr das Allerheiligste ausgesetzt. So haben die Gläubigen die Möglichkeit - in gegebenen Abstand zueinander - für die persönliche Anbetung. In allen anderen Pfarrkirchen wird das Allerheiligste in der Monstranz von 16 bis 20 Uhr zur Anbetung ausgesetzt.
In der Stadtpfarrkirche Dietfurt, Eutenhofen, Hainsberg, Mallerstetten, Staadorf und Töging steht am Karfreitag in der Mitte das Kreuz zur Verehrung. Am Nachmittag findet die Karfreitagsliturgie in einfacher Form ohne Gläubige statt. Danach bleibt das Kreuz zur privaten Verehrung in den Kirchen.
Am Karsamstag steht das Kreuz zur privaten Andacht weiterhin in den Kirchen. Die Osterspeisen - Taschen, Körbe oder andere Behälter sind ebenfalls mit Namen zu versehen - können am Samstag bis 12 Uhr in den Pfarrkirchen an den Stufen der Seitenaltäre abgestellt werden. Dort werden sie von Geistlichen gesegnet und können von 13 bis 15 Uhr abgeholt werden. Auch die Osternacht muss ohne Gläubige gefeiert werden. Das Osterlicht kann ab Sonntag in der Früh von der Osterkerze genommen werden. Geeignete Kerzen stehen gegen Abgabe einer Spende zur Mitnahme bereit. Der Stadtpfarrer bittet dringend darum, dass die Gläubigen beim Gebet in der Kirche sowie beim Bringen und Abholen der Palmzweige und Osterspeisen den ausreichenden Abstand von eineinhalb Metern zu anderen Personen einhalten.
pmd
