Kratzmühle
Wusel-Weg mit wichtigen Botschaften

Mitmach-Aktion der Wasserwacht-Gruppen aus Kipfenberg und Beilngries am Kratzmühlsee

12.05.2021 | Stand 23.09.2023, 18:36 Uhr
Einen Wasserwacht-Wusel-Weg gibt es jetzt am Kratzmühler See. Organisiert wurde das Ganze von den Wasserwacht-Gruppen aus Beilngries und Kipfenberg, hier vertreten durch Andrea Walter und Philip Bruckschlögl. −Foto: Adam

Kratzmühle - Ein einfacher Spaziergang am Kratzmühler See ist natürlich schön - aber es geht ab sofort viel spannender. Wasserwacht-Wuseln ist der neue Hit. Was das ist? Ganz einfach: Nötig ist dafür nur ein Smartphone mit QR-Scanner.

Damit geht es rund um den See, wo entlang des Wanderweges von aufmerksamen Beobachtern 21 Stationen mit kleinen Infozetteln und QR-Codes zu finden sind. Barcode scannen, dann öffnet sich am Smartphone eine Internetseite und es gilt, eine Frage zu beantworten. Die dreht sich um die verschiedenen Baderegeln, die alle großen und kleinen Wasserratten zu ihrer eigenen Sicherheit gut kennen sollten. "Bade nicht mit vollem Magen!", heißt es da beispielsweise. Ein paar Erklärungen stehen dabei, warum gerade das so gefährlich werden kann. Und wer genau hinsieht, kann einen Buchstaben erkennen, der mitten im Text größer geschrieben und fett gedruckt ist. Den sollte man sich genau aufschreiben - und dazu die Station, die auf dem Infozettel vermerkt ist. Nummer 2 von 21 etwa. Wer alle Infozettel gefunden hat, alle Codes gescannt und alle Fragen beantwortet, der kann aus den Lösungsbuchstaben ein Wort bilden. Bingo - und geschafft, sowohl der schöne Spaziergang als auch das Wusel-Rätsel.

Andrea Walter und Philip Bruckschlögl von der Wasserwacht Kipfenberg haben zusammen mit ihren Beilngrieser Kollegen das Wasserwacht-Wuseln organisiert, die Zettel ausgehängt und auch etliche Plakate rund um den See, die auf die Aktion hinweisen. Die 29-jährige Jugendleiterin und der 22-jährige technische Leiter wollten damit vor allem eines: den Kontakt zu ihren Schützlingen der Jugendwasserwacht Beilngries und Kipfenberg auch in Corona-Zeiten nicht verlieren. "Treffen dürfen wir uns ja nicht, also haben wir uns diese Aktion ausgedacht, die die Kinder entweder mit ihren Familien alleine oder mit einem Freund gemeinsam ablaufen können", erklärt Andrea Walter. Gern können den "Wusel-Weg" auch Nicht-Wasserwachtler gehen, spannend und informativ ist es für alle. Ein wenig Zeit sollte allerdings jeder Wusler mitbringen - nicht nur wegen der Strecke um den See, sondern auch, weil dort der Handyempfang nicht gerade zu den schnellsten zählt. "Aber es funktioniert, man muss nur etwas Geduld haben", versichert Andrea Walter. Kleiner Tipp: Sogar auf der Badeinsel ist ein Infozettel angebracht.

Die QR-Codes, hinter denen die Baderegeln verborgen sind, wurden von der Wasserwacht Schnaittach zur Verfügung gestellt, die eine entsprechende Aktion ebenfalls schon angeboten hat. "Wir fanden das toll und haben, nachdem wir die Erlaubnis der Wasserwachtler aus Schnaittach hatten, dann beim Landratsamt Eichstätt nachgefragt, ob wir etwas Ähnliches organisieren dürfen. Dort hat man uns sofort freie Hand gegeben", freut sich Bruckschlögl.

Ab diesem Donnerstag sind die Wasserwachten des Landkreises übrigens wieder am Kratzmühler Badesee im Wachhäuschen anzutreffen. Corona geschuldet dürfen nur wenige Personen gleichzeitig Dienst tun. Nicht nur deshalb hoffen Andrea Walter und Philip Bruckschlögl auf eine ruhige Saison, ohne besondere oder gar dramatische Vorkommnisse. "Wir hoffen natürlich außerdem, dass wir bald mit dem Schwimmtraining wieder beginnen können. Das ist wichtig - genauso, wie es sehr wichtig wäre, dass jedes Kind überhaupt schwimmen lernt", appelliert Bruckschlögl. Und auch, wenn praktischer Unterricht im Wasser derzeit noch schwierig ist - ein erster Schritt dazu ist schon einmal, die Baderegeln kennenzulernen. Ein Kinderspiel auf dem Wasserwacht-Wusel-Weg.

DK


Regine Adam