Dietfurt (gtz) Die Aktion Wohnraumbeschaffung für Käuze, die in der Schule Dietfurt im Winter mit dem Zimmern von Eulenkästen im Werkraum begonnen hat, nimmt nun mit dem Anbringen der hergestellten Nistkästen ihren Fortgang.
Die Klasse M 7 hat mit ihrem Klassenlehrer Alexander Pöppl und Ben Kienlein vom städtischen Bauhof einige Kästen für den Rauhfußkauz am Hangwald über dem Altmühltal angebracht.
In vier Metern Höhe hängen die schmucken Vogelwohnungen an einzeln stehenden Kiefern auf kleinen Lichtungen. Hier haben die Eulen den nötigen freien Platz vor den Nisthöhlen, den sie zum Durchstarten brauchen. Nach Südosten ist das Quartier ausgerichtet und mit einem Marderschutzring versehen. Die Bäume stehen auch weit genug voneinander entfernt, damit kein Marder überspringen kann.
Die Männer vom Bauhof werden noch die sechs weiteren Kästen anbringen. Der Förster erzählte den Mittelschülern über die Ansprüche der Eulen an ihren Lebensraum und erklärte, wie der Wald in Zeiten des Klimawandels nachhaltig umgebaut werden müsse. Viel Totholz falle gerade im Wald an, weil sich die Fichte zunehmend "verabschiedet", erläuterte der Fachmann. Trotzdem fehle es an älteren starken Höhlenbäumen, die Nistquartiere bereitstellen könnten.
Nötiger Brutraum werde nun mit den Nistkästen angeboten, von denen in den kommenden Jahren einige Hundert im Stadtwald Dietfurt angebracht und betreut werden sollen, führte er aus. Minimale Betreuung erfordern die Eulenkästen, weil kein Nistmaterial wie von anderen Vögeln eingetragen wird.
Eine Handvoll Hackschnitzel vermittelt das Ambiente einer Baumhöhle, in der ein Specht gezimmert hat. Zudem wird davon die Feuchtigkeit aufgenommen. Immer wieder kontrollieren wird der Förster die Vogelwohnungen auf ihre Belegung und sie nötigenfalls im Winter auch säubern. Am heutigen Donnerstag, dem vorletzten Schultag vor den Osterferien, werden Schüler noch am Wolfsberg die vier Kästen für Waldkäuze aufhängen. In einem Bauernhof in Hainsberg und im Hackschnitzellager der Stadt Dietfurt werden Quartiere für Schleiereulen angebracht, auf den Kreuzberg kommen zwei Steinkauzkästen. Zwei Kästen für Steinkäuze finden ihren Standort in einer alten Streuobstwiese in Beratzhausen, zwei weitere in Berching.
