Wolfsbuch
"Wir sind die Mannschaft Gottes"

Gläubige in den Trikots ihrer Lieblingsvereine: Familiengottesdienst in Wolfsbuch zur Fußball-Weltmeisterschaft

21.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:12 Uhr
Zur Fußball-Messe begrüßte die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Stefanie Schuderer die Kinder der SpVgg Wolfsbuch/Zell. −Foto: Foto: Patzelt

Wolfsbuch (pa) Auch in Wolfsbuch grassiert das WM-Fieber.

Dies wurde bei einem Familiengottesdienst zum Thema "Wir sind eine Mannschaft Gottes" deutlich. Der Aufforderung, in den Farben des Lieblingsvereins zur Messe zu kommen, waren nicht nur viele Kinder, sondern auch einige Erwachsene gefolgt. Ebenso hatten sich die Mitglieder des gestaltenden Liturgieteams ihre Deutschland-Trikots übergestreift.

Thomas Müller saß neben Joshua Kimmich, Manuel Neuer war gleich dreimal vertreten und auch der ausgemusterte WM-Siegtorschütze von 2014, Mario Götze, durfte noch einmal auflaufen. "Jeder freut sich, in diesen Tagen über die Fußball-Weltmeisterschaft. Wir, die wir alle zu Gott gehören, sind ja auch so eine Art Mannschaft", meinte Pfarrer Matthäus in seiner Einleitung zum Familiengottesdienst.

Als Fan des FC Bayern München outete sich Christina Karg, die das Trikot des Bundesligameisters übergezogen hatte. "Ich trage das Trikot immer dann, wenn die Bayern spielen - wenn ich mit Freunden zusammen Spiele im Fernsehen anschaue. Ich halte zum FC Bayern und das sollen alle sehen", äußerte sich das Mädchen. Mit Blick auf Pfarrer Matthäus meinte der junge Bayern-Fan: "An dem, was unser Pfarrer an hat, kann man erkennen, dass er ebenfalls eine Art Fan ist - nämlich ein Fan Gottes. Sein Messgewand ist auch so etwas wie ein Trikot. " Laut Stefanie Schuderer vom Liturgieteam sollten aber auch jene Fans Gottes zu erkennen sein, die nicht das entsprechende Kleidungsstück tragen, nämlich an ihren Taten. "Wir sollen so leben, wie Jesus es uns vorgelebt hat. Dann erkennen uns alle als seine Fans. " Anschließend liefen einige junge Kicker der Spielvereinigung Wolfsbuch/Zell in ihrer gelb-schwarzen Vereinskleidung in die Kirche ein.

Als Gegner präsentierte sich die Mannschaft der Ministranten. Beide Teams tauschten nun ihre jeweiligen Aufgaben aus und jeder Spieler stellte die Vorteile seines Teams in den Vordergrund. Zum Schluss einigte man sich darauf, dass der Teamgeist das Wichtigste in jeder Mannschaft sei. "Keiner spielt für sich, jeder spielt für den anderen - für die ganze Mannschaft", betonte Elias von der Spielvereinigung und Benedikt von der Ministranten-Elf stimmte ihm für sein Team zu. "Bei der Fußballweltmeisterschaft begegnen sich Menschen vieler Nationen. Herr hilf uns, dass wir lernen, allen Menschen vorurteilsfrei zu begegnen", laute eine der Fürbitten, die von den jungen Kickern vor den Herrn getragen wurden.

Den Friedensgruß verglich Pfarrer Matthäus mit der Begrüßung der Spieler vor der Begegnung. "Man geht aufeinander zu und streckt dem anderen freundschaftlich die Hand entgegen", sagte der Ortsgeistliche. Zum Schluss des vortrefflich organisierten Familiengottesdienstes durfte sich jedes Kind über ein Deutschland-Eis freuen, natürlich in den schwarz-rot-goldenen National-Farben.