Dietfurt
20 Stationen für die körperliche Fitness

Trimm-Dich-Pfad der Stadt Dietfurt am Wolfsberg liegt wieder voll im Freizeittrend

15.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:14 Uhr
Bis in den späten Herbst hinein ist der Trimm-Dich-Pfad auf den Wolfsberg ein beliebtes Ziel für Freizeitsportler. −Foto: Hradetzky

Dietfurt (khr) Fitness an der frischen Luft liegt derzeit voll im Trend. Damit sind auch die Trimm-Dich-Pfade wieder brandaktuell geworden. Auch in Dietfurt können Spaziergänger auf einem rund vier Kilometer langem Rundweg an 20 verschiedenen Stationen körperliche Fitness betreiben.

Adolf Karg, langjähriger Vorsitzender des Fremdenverkehrs- und Verschönerungsvereins Dietfurt, erinnert sich noch gut an die Anfänge: "In den 1970er -Jahren entstand eine große Fitnesswelle, die aus der Schweiz zu uns herüberschwappte." Eine große Versicherungsgruppe aus dem Land der Eidgenossen habe damals mit der Einrichtung von Trimm-Dich-Pfaden begonnen. "Auch in Hemau und in Beilngries wurden solche aufgebaut", so Karg. Der klassische Trimm-Dich-Pfad besteht aus einem Rundkurs, auf dem in bestimmen Distanzen Übungsstationen errichtet sind. Die Idee stammt aus der Schweiz, dort spricht man von einem "Vitaparcours".

Bei sommerlichen Temperaturen wurde am 15. Mai 1975 durch Bürgermeister Rupert Faltermeier der neue Trimm-Dich-Pfad am Wolfsberg eröffnet. Er war entstanden in einer Zusammenarbeit zwischen der Stadt Dietfurt und dem Forstamt als Partner.

Erstmals war in Dietfurt die Idee, eine solche Anlage zu schaffen, im Jahr 1973 aufgekommen. Damit sollte der Freizeitwert der Stadt für Feriengäste und Bürger gesteigert werden. Eine Lebensversicherung wurde angeschrieben und gebeten, die Übungstafeln zur Verfügung zu stellen. Die Trasse selbst wurde schließlich vom Forstamt Parsberg unter der Regie von Oberförster Franz und mit Bautechniker Albert Klaus von der Stadt Dietfurt festgelegt, welche auch die Arbeiten leiteten. Diese führten Arbeiter des Bauhofs aus. An Kosten entstanden für Geräte und Material 6800 Mark, an Lohnkosten 3800 Mark.

Heute erleben Trimm-Dich-Pfade - vor allem in Städten - eine Renaissance. In Dietfurt können Aktive an 20 verschiedenen Stationen auf einer Länge von 4,3 Kilometern ihre Kondition, Kraft und Ausdauer trainieren. Start ist am Fuß des Wolfsbergs, wo zunächst Übungen zum Aufwärmen auf dem Plan stehen. "Dann geht es langsam den Berg hinauf, immer mit einer kleinen Steigerung der Übungen an den verschiedenen Posten", beschreibt Karg den Trimm-Dich-Weg.

An verschiedenen Geräten wie Ringen, Hanteln, Baumstämmen und Pfosten wird die Muskulatur verschiedenster Körperteile trainiert. Den Sportler lockt aber nicht nur das Fitnesstraining. Wenn er oben auf dem Berg angekommen wird, dann wird er am Schönblick für seinen Trainingsfleiß mit einem phänomenalen Blick ins Tal und auf die Sieben-Täler-Stadt belohnt. "Hier sollte man die Stille und Ruhe genießen und auch mal durchatmen", empfiehlt Karg. Ein Relikt einstiger Planungen für einen Meditationsweg auf dem Wolfsberg sei das Tao-Kreuz, welches heute noch steht. Diese ursprünglichen Planungen führten zur Entstehung des Qigong-Wegs, der eine weitere Bereicherung für die Stadt darstellt.

Zweimal im Jahr kümmert sich Adolf Karg gemeinsam mit Hans-Jürgen Meissner als Wanderwart um den Trimm-Dich-Pfad. Dann gehen sie die gesamte Strecke ab und kontrollieren die Wege, damit sich die Dietfurter weiterhin an der frischen Luft aktiv bewegen können. "Der Weg ist einfach wunderbar", findet Karg. Mit dem Trimm-Dich-Pfad bietet die Sieben-Täler-Stadt Erholungssuchenden eine attraktive Einrichtung, die dem Trend, dass Menschen zunehmend nach einer entschleunigenden Freizeiterholung im Wald suchen, um hier wieder ihre Batterien wieder aufladen, entgegenkommt.