Beilngries
"Es war wunderbar"

Festwirt, Brauerei und Stadt freuen sich über außerordentlich guten Besuch der Beilngrieser Wiesn

10.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:42 Uhr
Großen Absatz hat auch in diesem Jahr das Beilngrieser Volksfestbier gefunden. Die Bedienungen im Zelt hatten viel zu tun. −Foto: Nusko

Beilngries (nur) Mit einem außergewöhnlichen Ansturm von Besuchern ist das diesjährige Beilngrieser Volksfest am Sonntag zu Ende gegangen. Bei einer ersten Bilanz war seitens des Festwirts und der Brauerei von vollster Zufriedenheit die Rede. Überwiegend positiv äußerten sich auch die Schausteller und Fieranten auf dem Festplatz.

Ob es nur an der Anziehungskraft der Oiden Altmühl-Wiesn am Sonntag oder auch an witterungsbedingten Entzugserscheinungen vom ersten Festwochenende lag, spielte keine Rolle. Jedenfalls war der Besucherandrang vor allem am Finaltag rekordverdächtig und auch schon am vergangenen Freitag und Samstag strömten Bier und Festgäste in Massen. Das gefiel auch Bürgermeister Alexander Anetsberger. "Wir sind mit dem ruhigen und friedlichen Volksfest sehr zufrieden", sagte er und ging auf die große Zahl an Besuchern am zweiten Wochenende ein. Darin sehe man seitens der Verantwortlichen auch eine Bestätigung für die vor zwei Jahren getroffene Entscheidung, ein neues Festbier auszuschenken und einen neuen Festwirt zu verpflichten.

Darüber hinaus sei man wohl auch mit dem heuer erstmals nicht mehr praktizierten Ruhetag auf dem richtigen Weg, stellte der Bürgermeister fest. Unabhängig vom jeweiligen musikalischen Programm solle der Mittwoch auch künftig fester Bestandteil des Volksfestes sein, betonte er. Laut Anetsberger sei damit der Spagat zwischen den Ansprüchen jüngerer Volksfestbesucher sowie jenes Personenkreises, der sich bei der Musik eine eher bodenständige Ausrichtung wünsche, wohl gelungen.

Kurz und bündig lautete das Fazit von Christian Zanner von der Festbrauerei Schattenhofer: "Es war wunderbar." Trotz des erfreulich großen Besucherandrangs werde man aber auch weiterhin Überlegungen anstellen, wie das Angebot im Bierzelt noch interessanter gestaltet werden könne, sagte Zanner ebenfalls.

Dass man im Hinblick auf das kommende Volksfest sicherlich wieder an "kleinen Stellschrauben drehen" werde, ließ auch Festwirt Marco Härteis verlauten. Er zeigte sich "rundum zufrieden" und betonte ebenfalls, am Mittwoch als zehntem Festtag festhalten zu wollen.

Nicht ganz so einhellig fiel die Bilanz der befragten Schausteller und Fieranten aus. Einig war man sich darin, dass das größtenteils wenig einladende Wetter am ersten Volksfestwochenende ihrem Geschäft deutlich geschadet habe. Während einerseits zu hören war, aufgrund des guten Zuspruchs am zweiten Wochenende habe man dies weitestgehend wieder kompensieren können, hieß es teilweise auch, es habe im Vergleich zum Vorjahr wohl einen leichten Rückgang gegeben. Ein Befragter stellte fest, der erste Sonntag sei hinsichtlich der Einnahmen "fast eine Katastrophe" gewesen. Übereinstimmend bezeichneten Schausteller und Fieranten den Dienstag als "besten Festtag". An den Fahrgeschäften hieß es zumindest teilweise, auch am Donnerstag, als der Kindernachmittag angesagt war, sei viel Betrieb gewesen. Ob das Beilngrieser Volksfest nun neun oder zehn Tage dauere, sei aus ihrer Sicht kaum relevant, war von Schaustellern ebenfalls zu hören. Zum einen, so sagte einer, habe man am Mittwochabend ohnehin sehr wenige Besucher draußen auf dem Festplatz verzeichnet. Zum anderen hieß es an einem anderen Fahrgeschäft, die Zahl der Tage sei eher zweitrangig. "Die Leute haben so und so viel Geld. Das geben sie aus, ob das Fest nun fünf oder zehn Tage dauert", wurde festgestellt. Nicht zuletzt, so meinte ein Schausteller, sei es in der ganzen Gegend offensichtlich üblich, dass Besucher vor allem an Wochenenden kommen. Deshalb sei schlechtes Wetter an diesen Tagen besonders fatal. Darüber hinaus stellte man an einem Verkaufsstand auf dem Festplatz fest, dass es zum Beispiel am zweiten Volksfestsamstag, an dem laut Programm bereits ab dem frühen Nachmittag Festbetrieb herrschen solle, kaum Kundschaft gebe. Nachdem das zweite Wochenende die witterungsbedingten Ausfälle beim Festauftakt zumindest weitestgehend vergessen gemacht habe, sei man jedoch auch heuer mit dem Erlös während der Festtage zufrieden, hieß es außerdem.