Paulushofen
Paulushofener Berg weiterhin gesperrt

"Fabienne" wütet in der Großgemeinde Beilngries - Fahrbahn wegen Aufräumarbeiten wohl den ganzen Montag gesperrt

24.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:36 Uhr
Die Straße ist aktuell gesperrt. −Foto: Rieger

Beilngries/Paulushofen (rgf) Sturmtief „Fabienne“ hat die Großgemeinde Beilngries am Sonntagabend mit voller Wucht getroffen. Wie berichtet, wurden zahlreiche Bäume entwurzelt. Die Feuerwehrleute aus Stadt und Dörfern hatten einen arbeitsreichen Abend. Besonders schwerwiegend war die Situation am Paulushofener Berg. Dort stürzten Bäume und mit ihrem Wurzelwerk auch Gesteinsteile auf die Straße. Es dürfte den ganzen Montag dauern, bis die Straße und auch der darüberliegende Hang so weit von den Sturmfolgen befreit sind, dass die Fahrbahn wieder freigegeben werden kann.

Für zahlreiche Menschen aus der Region begann die Woche mit einem unerwarteten Umweg auf ihrer Fahrt zur Arbeit. Am späteren Sonntagabend hatte sich die Einschätzung von Einsatzkräften und Staatlichem Bauamt verfestigt, dass man die Bundesstraße 299 zwischen Beilngries und Paulushofen am Montagmorgen unmöglich für den Verkehr freigeben könne. Sowohl unsere Zeitung als auch Feuerwehr und Stadt hatten die Nachricht – gedruckt und/oder im Internet – noch verkündet. Dennoch waren am Morgen zahlreiche Fahrzeuge zu sehen, die den Paulushofener Berg anfuhren und dann wenden mussten.

Der Grund dafür waren große Bäume, die durch den Sturm auf die Fahrbahn geweht worden waren. Mit ihrem Wurzelwerk hatten sie auch Gesteinsteile mitgerissen. Betroffen ist vor allem der Bereich, wo der neue Radweg steil nach oben auf den "Alten Berg" abbiegt. Am Montagmorgen rückten Mitarbeiter von Staatlichem Bauamt und Stadt an, um sich bei Tageslicht ein Bild von der Situation zu machen. Man werde wohl den ganzen Montag brauchen, um die Straße freizuräumen und auch den darüberligenden Hang von umgestürzten Bäumen zu befreien, "damit nichts mehr nachkommen kann", wie Baurätin Elena Merk vom Staatlichen Bauamt mitteilte. Die Kollegen hätten auch den Bereich des Hangs, in dem vor einem Jahr im Zuge des Radwegebaus massiv gerodet und eine neue Befestigung angebracht worden war, überprüft. "Dort ist alles fest und sicher", berichtet Merk.
Bei dem Vorfall am Sonntagabend habe es sich nicht um einen Hangrutsch gehandelt. Vielmehr seien aus dem Privatwaldbereich im oberen Teil des Hangs Bäume vom Wind umgeweht werden. Der Nachfrage unserer Zeitung, ob die Arbeiten am Radweg vor einem Jahr etwas mit der jetzigen Anfälligkeit für den Sturm zu tun haben könnten, widersprach Elena Merk damit. Sowohl in sozialen Netzwerken als auch in persönlichen Gesprächen hatten Bürger entsprechende Befürchtungen geäußert. Der Wind könne nun ungehindert durch den Hang pfeifen, wurde dabei unter anderem geäußert.

In einem Gemeinschaftsprojekt machen sich Mitarbeiter von Staatlichem Bauamt, städtischem Bauhof und Forstarbeiter nun ans Werk, um die Straße möglichst schnell wieder frei zu bekommen. Über Nacht hatte niemand im Hang arbeiten dürfen. Zu gefährlich war die Situation, zumal weiterhin ein kräftiger Wind wehte.

Unabhängig von diesem Großeinsatz am Paulushofener Berg hielt der Herbststurm die Feuerwehren in der Großgemeinde auch noch an einigen anderen Stellen auf Trab. Beispielsweise wurden auch aus dem Wolfsbucher Bereich, von einem Radweg zwischen Kottingwörth und Leising sowie vom Kevenhüller Berg umgestürzte Bäume gemeldet.

Die Polizei teilte in einer ersten Bilanz mit, dass es durch die Folgen des Sturms auch zu einigen Verkehrsunfällen kam. An verschiedenen Stellen im Zuständigkeitsbereich seien Fahrzeuge gegen  auf der Straße liegende Äste  oder Bäume geprallt. Verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand.