Beilngries
Mit Mut und Zuversicht in die Zukunft

Beilngrieser Mittelschule verabschiedet ihre diesjährigen Absolventen

20.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:02 Uhr
Den besten Absolventen gratulierten neben der Schulleitung auch der Elternbeirat sowie die politischen Vertreter. −Foto: Fotos: Nusko

Beilngries (nur) Die Mittelschule Beilngries hat am Donnerstag in der Bühler-Halle ihre diesjährigen Absolventen feierlich verabschiedet. Dabei betonten verschiedene Redner, die Entlassschüler würden in naher und ferner Zukunft immer wieder vor nicht einfachen Aufgaben und Entscheidungen stehen.

Bei seinen einleitenden Worten stellte Konrektor Ronald Linder fest, jeder Mensch treffe pro Tag rund 20000 Entscheidungen. Etliche seien recht banal, andere würden sich möglicherweise das ganze weitere Leben auswirken. Um ja keinen Fehler zu machen, würden sich viele Menschen vor Entscheidungen drücken. Dies führe aber möglicherweise dazu, dass man nicht mehr selbstbestimmt sei. Deshalb, so Linder, wünsche er den Entlassschülern den erforderlichen Mut sowie eine glückliche Hand beim Fällen ihrer Entscheidungen. Den nachfolgenden Rednern schrieb der Konrektor ein Zitat von Winston Churchill ins Stammbuch: "Eine gute Rede ist eine Ansprache, die den Redner erschöpft, aber nicht den Zuhörer."

Dies nahmen sich die weiteren Referenten offensichtlich zu Herzen, denn die Feier ging recht zügig über die Bühne. Der stellvertretende Beilngrieser Bürgermeister Anton Grad (CSU) sagte zunächst, ein Großteil der Absolventen trete nun wohl ins Berufsleben ein, während einige eine weiterführende Schule besuchen würden. "Egal, welchen Weg ihr gehen werdet, die Zukunft hält gute Chancen für euch bereit." Grad verwies auf die aktuell hervorragende Beschäftigungslage im Landkreis Eichstätt. Diese eröffne den Entlassschülern der Mittelschule gute Berufsaussichten. Zu bedenken sei aber, dass sich sowohl die Gesellschaft als auch berufliche Anforderungen immer schneller wandeln würden. Nun liege es an jedem Einzelnen, aus den in der Schule erworbenen Voraussetzungen etwas zu machen. Grad appellierte an die jungen Menschen, dass sie "mit Hoffnung und Zuversicht an den neuen Lebensabschnitt herangehen". Auch er beendete seine Ansprache mit einem Zitat. Laut einem chinesischen Sprichwort sei Wissen ein Schatz, der seinen Besitzer überall hin begleite, der aber auch besonderer Pflege bedürfe.

Die Kindinger Bürgermeisterin und stellvertretende Landrätin Rita Böhm (CSU) gratulierte ebenfalls und sagte, wohl nicht nur bei den Eltern hätten sich nun Freude und Erleichterung eingestellt. Nun seien die Absolventen sicherlich gespannt auf das, was auf sie zukomme. Laut Böhm seien die jungen Leute in der glücklichen Lage, sich angesichts der wirtschaftlichen Situation ihre Ausbildungsstelle selbst aussuchen zu können. Die Kommunalpolitikerin verwies auch auf die große Bedeutung der dualen Berufsausbildung und sagte, diese solle in absehbarer Zeit sogar einen noch größeren Stellenwert erhalten. Außerdem appellierte Böhm an die Entlassschüler, sich ehrenamtlich zu betätigen.

Michael Wachter, der Vorsitzende des Elternbeirats, hob hervor, die von den Schülern erzielten Leistungen seien ohne das große Engagement der Lehrkräfte nicht möglich gewesen. Auch er verwies auf die ständig erforderlichen Lernprozesse sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich. Wachter wünschte den Absolventen: "Bleibt bei allen Entscheidungen immer Mensch und bleibt vor allem gesund."

Schulleiter Ewald Schiebel nahm bei seiner Rede Bezug zur jüngst zu Ende gegangenen Fußballweltmeisterschaft in Russland. Im Gegensatz zu den deutschen Fußballern hätten die Entlassschüler den Einzug ins Finale geschafft, stellte er fest. Nachdem zunächst in den einzelnen Jahrgangsstufen quasi die Vorrundenspiele absolviert worden seien, habe zuletzt jeder sein persönliches Endspiel bestritten. Dieses hätten etliche sofort für sich entscheiden können, andere seien erst in der Verlängerung, sprich durch eine mündliche Nachprüfung, ans Ziel gelangt. Dem Rektor zufolge hatten die Absolventen so wie auch die Fußballer einen ganzen Stab an Trainern und Betreuern um sich. Besonders wichtige Coaches seien dabei auch die Familien und Freunde gewesen. Schiebel verwies außerdem darauf, dass die Jugendlichen nun ihre Stärken und Fähigkeiten im Leben und im Beruf entwickeln müssten. Dabei seien Energie und Engagement gefordert sowie der Mut, auch einmal zu einem Konterangriff anzusetzen. Abschließend sagte der Schulleiter: "Ausbildung, Berufsschule, Gesellenprüfung, Meister- oder Technikerschule. Die nächsten Turniere und Spiele stehen an und sollen gemeistert werden. Und wenn's mal nicht so erfolgreich läuft, kommt die nächste Chance gewiss, denn: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel."