Beilngries
Millionenprojekt in den Ortsteilen

Die Arbeiten an den Regenbecken werden noch mehrere Jahre weiterlaufen - Änderungen im Zeitplan

12.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:03 Uhr
Bereits abgeschlossen sind die Arbeiten in Wolfsbuch "Am Wasl". Nun will man abwarten, wie aufwendig hier der Unterhalt ausfällt, ehe man in anderen Dörfern einen vergleichbaren Becken-Typ einbaut. −Foto: Patzelt (Archiv)

Beilngries (DK) Bei den Sanierungs- und Umbaumaßnahmen an den Regenbecken in den Beilngrieser Ortsteilen gibt es einige Planänderungen. Betroffen sind vor allem die für die Arbeiten vorgesehenen Zeiträume. Beinahe jedes der 16 Becken weise eine gewisse Besonderheit auf, wie Stadtbaumeister Thomas Seitz und Bürgermeister Alexander Anetsberger jüngst im Bauausschuss berichteten.

Die Drohung, mit der sich die Stadt Beilngries im Jahr 2015 konfrontiert sah, war unmissverständlich: Wenn an den Regenbecken in den Ortsteilen keine Umbaumaßnahmen vorgenommen werden, um diese den aktuell gültigen Vorschriften anzupassen, dürften keine neuen Baugebiete mehr an die bestehenden Entwässerungseinrichtungen angeschlossen werden. In Absprache mit Wasserwirtschaftsamt und Landratsamt wurde ein Sanierungsplan entwickelt, der über mehrere Jahre angelegt ist und Kosten in Millionenhöhe mit sich bringt, an denen sich bekanntlich auch die Bürger beteiligen müssen. Ein Teil dieses Plans ist bereits umgesetzt, in einigen Fällen mussten nun aber auch Anpassungen - vornehmlich zeitlicher Art - vorgenommen werden.

Als Grund nannten Seitz und Anetsberger jüngst im Bauausschuss, dass es nahezu bei jedem Becken eine eigene Geschichte gebe, auf die man sich individuell einstellen müsse. Beinahe überall habe man aufgrund fehlenden Zugriffs auf Grundstücke mit beengten Verhältnissen zu kämpfen. Bereits umgesetzt sind die Becken in Amtmannsdorf, Aschbuch, Neuzell und Wolfsbuch "Am Wasl". Bei Letzterem ergibt sich eine der besagten Besonderheiten: Hier musste ein Regenbecken in sehr komprimierter Form gewählt werden. Jetzt muss man beobachten, ob die Stadt in Sachen Unterhalt des Beckens stärker gefordert ist. Daher habe man diejenigen Orte, in denen vergleichbare Becken vorgesehen sind, im Zeitplan nach hinten geschoben. Vergleichswerte habe man noch nicht, man sei gewissermaßen das "Versuchskaninchen", so Anetsberger.

Als "absoluten Sonderfall" bezeichnete Seitz die Maßnahme in Biberbach. Die war eigentlich schon für 2016 vorgesehen. Hier sei aber eine Frage aufgetreten, die bislang nicht geklärt werden konnte. Es geht um Berechnungen hinsichtlich Querströmungsproblemen durch den Main-Donau-Kanal.

In Neuzell, wo die Maßnahme bereits abgeschlossen ist, hat sich laut Seitz derweil die Hoffnung zerschlagen, auf diese Weise die Rückstauprobleme bei starken Regenfällen in den Griff zu kriegen. Daher wird man auf absehbare Zeit auch noch am Kanal tätig werden müssen.

Hydraulische Überlastungen bei Unwettern kennt man auch in Arnbuch. Dort möchte man ebenfalls versuchen, über den Umbau des Regenbeckens eine Verbesserung zu erzielen. Daher habe man hier den Ausführungszeitraum nach vorne verschoben. Start soll im kommenden Jahr sein.

Die Maßnahmen im zeitlichen Überblick, wie ihn die Stadt im Bauausschuss vorgestellt hat: Wolfsbuch "Am Wasl" (erledigt), Aschbuch (erledigt), Biberbach (noch offen), Amtmannsdorf (erledigt), Neuzell (erledigt), Paulushofen (in Arbeit), Kottingwörth (in Arbeit), Wolfsbuch "Neuseser Weg" (2019), Wolfsbuch "Fuchsengasse" (2019), Arnbuch (2019), Oberdorf Richtung Schweigersdorf (2020), Oberndorf Richtung Kevenhüll (2020), Kevenhüll "Schützenhaus" (2021), Kevenhüll "Hebersdorfer Weg" (2021), Eglofsdorf (2022), Kirchbuch (2022), Grampersdorf "Pappelallee" (2022).

Fabian Rieger