Beilngries
Lob für "behutsame Sanierung"

Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt das Bauprojekt am ehemaligen Fürtsbischöflichen Forstamt

21.08.2019 | Stand 02.12.2020, 13:14 Uhr
Als Vorzeige-Projekt hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, vertreten durch Ortskurator Manfred Kiesel (rechts), die Sanierung des ehemaligen Fürstbischöflichen Bauamts in Beilngries (im Hintergrund) durch Eigentümer Tobias Lindner gewürdigt. −Foto: F. Rieger

Beilngries (rgf) Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die inzwischen sehr weit fortgeschrittene Sanierung des ehemaligen Fürstbischöflichen Forstamtes am nördlichen Rand der Beilngrieser Altstadt. Ortskurator Manfred Kiesel überreichte jüngst an Ort und Stelle einen symbolischen Scheck an Tobias Lindner, der das Gebäude im Jahr 2018 erworben hat. Die Zuwendung durch die Stiftung beläuft sich auf 25000 Euro. Das Vorhaben, das zur optischen Aufwertung und zum Erhalt des Charakters der Altstadt beitrage, wurde ausdrücklich gelobt.

Im Erdgeschoss des Hauses wurde vor Kurzem das Café-Bistro Gabrieli eröffnet. Der Name, den dort vor Jahren bereits ein Café unter anderer Leitung getragen hatte, ist keineswegs zufällig gewählt. Denn das ehemalige Fürstbischöfliche Bauamt entstand nach Plänen des berühmten Baumeisters Gabriel de Gabrieli. Der Bau des schmucken Gebäudes in der Beilngrieser Altstadt wird auf das Jahr 1751 datiert.

Die Denkmalschutz-Stiftung, die ihre Mittel aus Spenden und der Glücksspirale (Lotto) bezieht und eine große Menge an entsprechenden Vorhaben unterstützt, begründet die Finanzspritze für Lindners Projekt mit dessen "besonderem denkmalpflegerischen Engagement". In einer Pressemitteilung heißt es dazu: "Der neue Eigentümer legt großen Wert auf die behutsame Sanierung seines Baudenkmals. Bei der Dachhautinstandsetzung wurden alte Ziegel wiederverwendet. Historische Unterputze der Außenfassade wurden soweit wie möglich erhalten. Der alte, denkmalunverträgliche Zementputz wurde abgebrochen und durch einen vor Ort hergestellten Kalkspatzenputz ersetzt. Der Oberputz ist Kalkfeinputz. Auch die Anstriche wurden und werden traditionell als Sumpfkalkmilch und mit Marmormehl durchgeführt, angefüllt mit geringem Zusatz von Leinöl (im Ockerton abgestimmt mit den Denkmalbehörden)."