Kinding
Inexio übernimmt P2-Systems

Versprechen an die Kunden: Preise und Angebot bleiben gleich

06.06.2014 | Stand 02.12.2020, 22:36 Uhr

Kinding/Beilngries (DK) Das saarländische Telekommunikationsunternehmen Inexio übernimmt die in Kinding ansässige Firma P2-Systems. Dies haben die beiden Unternehmen am Freitag in einer Pressemitteilung bekanntgegeben. Für die zahlreichen Kunden in der Region werde sich dadurch allerdings nichts ändern, versicherte René Meyer von P2-Systems auf Anfrage unserer Zeitung.

Einbußen beim Angebot oder steigende Kosten seien nicht zu befürchten.

Die Beweggründe hinter diesem Schritt fasste er folgendermaßen zusammen: „Die Übernahme durch Inexio versetzt uns in die Lage, im hart umkämpften Telekommunikationsmarkt weiter zu wachsen. Das wäre in unserer bisherigen Größe schwieriger geworden.“ P2-Systems versorgt inzwischen 5000 Kunden mit schnellem Internet – zahlreiche davon in der Region um Beilngries. „Die Herausforderungen sind groß“, sagte Meyer. Bislang habe man das noch gut stemmen können – inzwischen sei man aber an einem Punkt angekommen, an dem man einige Weichen für die Zukunft stellen müsse. Als Beispiel nannte Meyer die Voraussetzungen für Fernsehen über Internet. Für ihn ist klar: „Die Zusammenarbeit ist eine Win-Win-Situation“.

Das Unternehmen aus dem Saarland beschäftigt mehr als 100 Mitarbeiter. Zum Vergleich: Bei der Kindinger Firma sind es etwa 30. Das Ziel von Inexio besteht darin, den „weiteren Breitbandausbau in den Regionen Oberbayern, Oberpfalz, Niederbayern sowie Mittel- und Unterfranken“ zu forcieren. Bereits 2013 hatte man zusammen mit P2-Systems ein Projekt in Niederbayern gestemmt. „Es ist keine feindliche Übernahme“, betonte Unternehmenssprecher Thomas Schommer.

Vielmehr ergebe sich für P2-Systems ein größerer Handlungsspielraum – schließlich stünde jetzt ein Unternehmen mit deutlich mehr Mitarbeitern sowie größeren technischen und finanziellen Möglichkeiten im Hintergrund. Meyer sieht das ähnlich: „Mit der Kraft und dem Know-how von Inexio können wir mit unserer Mannschaft vor Ort jetzt weiter mit Hochdruck arbeiten.“ Der Firmensitz bleibt in Kinding, die Geschäfte in Beilngries und Freystadt werden erhalten. Gleiches gilt für die Mitarbeiter, wie Meyer betont. Er und sein Kollege Heiko Petschl sind weiterhin die Ansprechpartner für Gemeinden und Privatleute in der Region.

Die Kunden würden die Umstellung im Moment überhaupt nicht spüren, versichert Meyer. Am Angebot sowie den Preisen würde sich derzeit nichts ändern. Inexio übernimmt die bestehende Infrastruktur von P2-Systems.

Für die Zukunft haben beide Seiten große Pläne. Man möchte die Übertragungsraten ausbauen. Derzeit sind in der Region 16 Mbit pro Sekunde möglich, künftig sollen es wesentlich mehr sein. Meyer spricht von einer flächendeckenden Steigerung auf 50 Mbit, Inexio gar von 100 Mbit. Dies könne nicht von heute auf morgen passieren, erst einmal stünde jetzt „die Detailarbeit“ an, wie Thomas Schommer erklärt. In den kommenden Jahren sollen die Kunden aber von der Übernahme profitieren.