Beilngries
Kapellen, Kirchen, Kathedralen

Bei ihrem vermutlich letzten Vortrag nehmen Jeannette und Volker Spiegel die Besucher mit auf eine beeindruckende Reise

06.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:18 Uhr
Respekt gezollt hat Domkapitular Josef Funk (links) dem Fotografen-Ehepaar Jeannette und Volker Spiegel für den großen Aufwand, den sie stets für ihre Multi-Media-Vorträge betrieben haben. −Foto: N. Rieger

Beilngries (rnr) Faszinierende Bilder unterschiedlichster Gotteshäuser hat das "phototeam-spiegel " am vergangenen Sonntagabend in der Beilngrieser Stadtpfarrkirche präsentiert.

Die virtuelle Reise führte vom Nordkapp bis Jerusalem, auch viele sakrale Bauwerke der Region waren dabei zu bestaunen.

Gleich in vielerlei Hinsicht war die Benefizveranstaltung zugunsten des Freundeskreises St. Wallburga diesmal für das Ehepaar Spiegel etwas ganz Besonderes. Seit 25 Jahren sind Jeannette und Volker nun erfolgreich als "phototeam-spiegel" unterwegs und wieder einmal fand einer ihrer Multi-Media-Vorträge in der heimatlichen Kirche statt. Außerdem hatten die Beiden in der Vorankündigung bekanntgegeben, dass sie sich intensiv mit dem Gedanken ans Aufhören beschäftigen. Grund genug für Domkapitular Josef Funk, die Spiegels herzlich zu begrüßen und vor dem spannenden Vortrag ein ausführliches Gespräch mit ihnen zu führen. "Es ist eine große Strecke von Nordkapp bis Jerusalem, bestimmt eine große Herausforderung, hier auf Motivsuche zu gehen. Wie viel Zeit muss man für so ein Vorhaben aufwenden? ", lautete dabei eine der Fragen des Stadtpfarrers. "Wenn wir auf Reisen unterwegs sind, sind die Kirchen in den Städten und Dörfern immer das Erste, was wir uns ansehen. Wo sonst kann man solche Schönheit finden und sich dazu oft auch mit anderen Gläubigen treffen? Für diesen Vortrag haben wir ungefähr 2000 Bilder aufgenommen und davon die Schönsten ausgesucht. Rund drei Jahre waren wir mit Vorbereitung, Motivsuche und Gestaltung beschäftigt", beschrieben die Beiden gemeinsam die Entstehungsgeschichte des Multi-Media-Vortrages "Kapellen, Kirchen, Kathedralen".

Einmal mehr wurde dieser immense Aufwand von zahlreichen Zuschauern in Beilngries durch besondere Aufmerksamkeit belohnt. Bereitwillig und interessiert begaben sich die Gäste mit auf die Reise, die bei einem kleinen Bergkirchlein in unwirtlicher Landschaft ihren Anfang nahm. Zu perfekt mit den Bildern synchronisierter Musik von Vangelis ließ sich mühelos eintauchen in eine nahezu unbegrenzte architektonische Vielfalt beeindruckender Gebetshäuser. Neben vielen unbekannten Ansichten faszinierten aber auch gekonnt in Szene gesetzte Details und herrliche Aufnahmen von Kapellen und Kirchen aus der Region. Zu "Das Lied von der Glocke" von Friedrich Schiller durften die Gäste auch noch an einem Glockenguss in Berching teilnehmen, einer der Höhepunkte der kurzweiligen Multi-Media-Reise. Keinen Hehl machten Jeannette und Volker Spiegel daraus, dass die drei im Vortrag enthaltenen Bilder aus Jerusalem aber nicht von ihnen selbst stammen. "Wir waren bisher noch nicht in Jerusalem, die Aufnahmen haben wir von einer Ordensfrau bekommen. Für kommenden Januar ist aber eine Reise in die Heilige Stadt gebucht und wir können dann diese Wunderwerke selbst fotografieren", betonte Volker Spiegel. Seiner Vorfreude war unschwer zu entnehmen, dass es ihm wohl schwer fallen wird, die drei Fotos im Vortrag nicht durch eigene Werke ersetzten zu wollen und sich das angekündigte "Aufhören" dann doch noch ein bisschen in die entferntere Zukunft verschieben könnte.